Manche Männer verstehen es, sich den Lebensabend vergnüglich
zu machen, wie Theo Roos in Köln mit seinen Seminaren „Philosophische Vitamine“,
indem sie alte Kamellen ausgraben, die zum Beispiel bereits im Buch „Philosophische
Hintertreppe“ vor 40 Jahr und Tag populistisch abgehandelt wurden.
Er lobt also den Frauenfeind Nietzsche hoch (Friedrich N.: „Ich
bin die Einsamkeit als Mensch“, logisch, wenn mann in die Genialität des
Übermenschen strebt), oder auch Jesus, der angeblich laut Evangelisten postuliert
hat, die Blumen/Lilien auf dem Felde und die Vögelein brauchten nicht arbeiten,
könnten aber trotzdem gedeihen und jubilieren. Das halte ich für ein übles
Gerücht.
Blumen drehen sich nach der Sonne, leiden unter Monsanto/Bayer,
und kämpfen ebenso wie die Insekten und Singvögel ums Überleben. Nur weil wir
ihre „Arbeit“ nicht wahrnehmen, ist sie dennoch vorhanden. Ein Starenpaar, das
vom Versorgen seiner Jungen völlig
zerzaust vor Anstrengung ist, spricht Bände.
Im Elsternest in meiner Nachbarschaft haben sich die mit
Fastfood vollgefressenen Tauben (Ratten der Luft) zum Brüten niedergelassen. Mein kleines Gärtchen hingegen versucht, als Arche für Insekten, Spatzen und Amseln zu
dienen. und ich verzichte dafür auf hubschrauberflüge über die hohen tauern, zu denen wir journalist*innen eingeladen werden; auf rauchen, kiffen, alkohol, LSD, bewusstseinserweiternde pilze, teleskope, bilder vom schwarzen loch.
Ja, die Amseln singen noch am Abend, die wenigen, die noch
da sind. Weil Singen ihre Sprache ist, mit der sie über ihren Arbeitstag
berichten, guter Jesus.
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