sobald irgendwo die Rede vom Suchverfahren für das Atommüll-Lager
ist, fallen Begriffe wie „Partizipation“, „Öffentlichkeitsbeteiligung“
und „Mitgestaltung“. Klingt erst mal gut. Wer aber genau hinschaut, was
mit diesen Schlagworten gemeint ist, wird schnell enttäuscht. Denn
„Beteiligung“ bedeutet hier nicht etwa Mitbestimmung, sondern lediglich:
Information und Anhörung – und das auf Minimalniveau. Obendrauf
beschneidet das Standortauswahlgesetz (StandAG) die Klagemöglichkeiten
Betroffener massiv.
Bei diesem Suchverfahren lenkt und bestimmt
allein der Staat. Die „Beteiligungsinstrumente“, die das StandAG
zulässt, sind allesamt wirkungslos – sie dienen der
Öffentlichkeitsarbeit, nicht der Partizipation.
Die Anwohner*innen
an den Standorten, die für die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll
infrage kommen, dürfen nicht übergangen werden. Sie verdienen
umfängliche Mitbestimmungsrechte bei der Verfahrensgestaltung und
während des Suchprozesses. Nur so können sie der Verantwortung für ihr
direktes Lebensumfeld und für ihre Nachkommen gerecht werden. Nur so
kann verhindert werden, dass allein der stärkste politische Wille
darüber entscheidet, wo der Atommüll landet.
Das Recht auf
Mitbestimmung wäre der zentrale Baustein, um zu einer ganz anderen
gesellschaftlichen Debatte um den Atommüll und seinen Verbleib zu
kommen. Doch unter den Bedingungen des Standortauswahlgesetzes ist dies
nicht möglich.
Gemeinsam fordern wir deshalb ein Suchverfahren,
das „Partizipation“ nicht als Worthülse meint, sondern Betroffene von
Anfang an mit echten Mitbestimmungsrechten ausstattet. Setze Dich für
ein faires Verfahren und für die Rechte Betroffener ein, indem Du die
neue .ausgestrahlt-Aktion unterstützt.
Unterzeichne jetzt online die Forderung:
„Unser Veto: Kein Atommüll-Lager ohne Mitbestimmung!“
Ermutige auch Menschen in Deiner Umgebung, sich an der Aktion zu beteiligen. Im .ausgestrahlt-Shop kannst Du Unterschriftenlisten bestellen oder downloaden.
Im Shop findest Du außerdem Infomaterial zur Standortsuche zum Selberlesen und Verteilen.
Weitere aktuelle Informationen in diesem Newsletter:
1. Interaktive Standortkarte Atommülllager-Suche
2. Fachworkshop „Wem gehört der Atommüll?“
3. Protest- und Kulturmeile am AKW Brokdorf
4. Sommerakademie vom 7. bis 11. August in Karlsruhe
5. Ab Mai im Briefkasten: .ausgestrahlt-Magazin Nr. 39
6. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen