Zum Welttoilettentag am 19. November weist die Gleichstellung auf Vorurteile hin
Region Hannover.
Frauen in Männerberufen? Wenn dieses Thema ansteht,
stellen Betriebe gerne die Klo-Frage: „Dann muss ich extra eine
Damentoilette vorhalten!“ Zum Welttoilettentag am 19. November räumt die
Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover, Petra Mundt, mit diesem
Vorurteil auf: „Das stimmt nicht. Betriebe mit
bis zu neun Beschäftigten können auf getrennte sanitäre Einrichtungen
verzichten, wenn sie eine zeitlich getrennte Nutzung der Toiletten- und
Waschräume sicherstellen können.“ Heißt: Männer und Frauen können
dieselben sanitären Einrichtungen nutzen, solange
sie es nicht zeitgleich tun. So sehen es die Arbeitsstättenrichtlinien
vor.
„Ich
bekomme in Veranstaltungen oft die Rückmeldung, dass Betriebe keine
Frauen einstellen, weil sie angeblich eigens eine zusätzliche Toilette
bauen müssen“, berichtet Mundt. „Die Folge ist, dass Frauen kaum eine
Chance haben, in kleinen Firmen in typischen Männerberufen – etwa im
Handwerk – beschäftigt zu werden.“ Sie will Betriebe ermutigen, Mädchen
und Frauen eine Chance zu geben. Die Firmen könnten
auf jeden Fall davon ausgehen, dass Bewerberinnen motiviert seien:
„Wenn sich Frauen für einen ,männlichen‘ Beruf entscheiden, tun sie dies
sehr bewusst und weil sie diesen Beruf auch wirklich ausüben wollen.“ Aus
Gleichstellungssicht bietet der Welttoilettentag am 19. November
übrigens noch ein Kuriosum: Die Versammlungsstättenverordnung sieht vor,
dass für Frauen weniger Toiletten
vorzuhalten sind als für Männer. „Wenn die Schlange vor der
Damentoilette länger ist, liegt das also nicht zwangläufig an den
Frauen“, sagt Petra Mundt.
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