Sonntag, 31. Juli 2011

wohlhabende wohnen weit oben



ihre domizile haben oft nur namens-kürzel am klingelschild.
steile treppen führen hinan.
 manche haben aber auch standseilbahnen installiert
(jeglicher doppelsinn in diesen texten ist von mir beabsichtigt).


passt zum thema: karl-theodor zu guttenberg (sein website-text lautet immer noch: „verantwortung verpflichtet“)  zog jetzt um in ein haus im feinen amerikanischen connecticut, dem hedge-fonds-mekka mit den bewaldeten hügeln. in deutschland wohnte er ja auch schon weit oben.


fotos/text: ip

graffiti goes concert

wer wissen möchte, was ein kind unserer stadt hannover, dirigent cornelius meister, inzwischen so treibt, schaue sich die "melting pot"-videos aus wien an:

inzwischen sind graffiti also in die konzertsäle eingezogen.
in meinem haus sind seit je viele bilder aus den anfängen der glocksee-graffiti-galerie zu sehen.
hier ist schließlich realer alltag, was dort artifiziell auf die bühne kommt. ip

Dienstag, 19. Juli 2011

Goldene Kronen und die Degussa („Deutsche Gold- und Silber-Scheide-Anstalt“)

in kleinem, aber intellektuell erlesenem kreis fand die diskussionsrunde freisprech 2 in den räumen der city-zeitung statt. während eine teilnehmerin ihren erhellenden beitrag nicht zur veröffentlichung freigab (schadeschade, ich nahm auch ein kleines video davon auf), öffnete Marlene Stamerjohanns ihr archiv mit einem gedicht von 1999 und einem zeitungsauschnitt.ip

Donnerstag, 14. Juli 2011

Gebt uns das Gold zurück!!!

Sonderziehungsrechte? Gold als Währungsreserve? So stand es in den Lehrwerken der Wirtschaftswissenschaften.
Stattdessen: Finanzspekulationen, Götterdämmerung.
Wenn Ihr Euch schon einen Dreck um Anbindung an Währungsreserven wie Gold kümmert, verdammte Axt, dann gebt es wieder raus, denn der Dollar ist ja nun gar keine Leitwährung mehr.
An die Verantwortlichen von Federal Reserve und Fort Knox: Rückt das Gold wieder raus! Es gehört euch nicht. ip

Weiterführendes

Video: Gold glänzt in Englisch

Dienstag, 12. Juli 2011

Diabetes: Männer und Frauen ticken anders

Studie der Klinik Niederrhein in Bad Neuenahr und der MHH zeigt, dass unterschiedliche Rehamaßnahmen sinnvoll sind

Ist Diabetes gleich Diabetes? Welche Rolle spielen Genderaspekte in der medizinischen Rehabilitation? Diese Fragen untersuchte Dr. Gundula Ernst, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Medizinischen Psychologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in einer Studie mit 411 zuckerkranken Patienten. Gemeinsam mit dem Diabetologen Dr. Peter Hübner, Oberarzt an der Klinik Niederrhein, verglich sie die körperliche, psychische und soziale Situation der Betroffenen, zu 75 Prozent Männer, zu 25 Prozent Frauen. Alle waren in der Rehaklinik in Bad Neuenahr-Ahrweiler behandelt worden, einem Haus der Deutschen Rentenversicherung, die das Projekt fördert. Untersucht wurden die Patienten bei Rehabeginn, bei Entlassung und ein Jahr später.
 
Das Ergebnis: In allen Bereichen zeigten sich deutliche Unterschiede. "Danach sollten sich auch Therapien und Trainings in der Rehabilitation richten", fordert Dr. Ernst. So kämpften die 105 beteiligten Diabetikerinnen etwa deutlich stärker mit krankhaftem Übergewicht, dessen Verringerung die Stoffwechsellage in der Regel verbessert. 40 Prozent der Frauen gaben zudem an, keinen Sport zu treiben. Bei den Männern waren es immerhin "nur" 34 Prozent. Bei Fragen zur Krankheitsbewältigung, zur Lebensqualität, zu Ängsten und Depressivität zeigten sich die Diabetikerinnen wesentlich stärker belastet als ihre Mitpatienten. Sie fühlten sich durch die nötige Ernährungsumstellung überfordert und mit der Krankheit allein gelassen. "Die Patientinnen beklagten immer wieder die Mehrfachbelastung durch Arbeit, Haushalt und Familie, zum Teil mit pflegebedürftigen Angehörigen", berichtet Dr. Ernst. Viele Frauen fühlten sich "völlig erschöpft". 
"Beeindruckt hat uns vor allem die soziale Kluft in Ausbildung und Beruf", erklärt die Wissenschaftlerin. Rund Dreiviertel der Männer waren als Facharbeiter oder für Angestelltentätigkeiten qualifiziert und vollzeitig berufstätig. Etwa der gleiche Anteil bei den Frauen hatte keine Berufsausbildung, sondern war an- oder ungelernt und häufig ihn Teilzeitjobs tätig. Dabei lebt jede dritte Diabetikerin allein. "Eine bedrückende sozialmedizinische Situation", fasst Dr. Hübner zusammen. "Es leuchtet ein, dass die Diabetikerinnen daher mit großer Besorgnis in ihre berufliche Zukunft blickten", sagt der Klinikarzt. Reha-Teams sollten sich deshalb nicht dazu verleiten lassen, den ohnehin schwachen Berufsbereich zu vernachlässigen, sondern umso konsequenter sozialmedizinische Beratung und Unterstützung anbieten.

Die psychosozialen Belastungen müssten insgesamt bei den Frauen stärker in den Mittelpunkt der Behandlung rücken, raten die Forscher. Typische geschlechtsspezifische Stressfaktoren sollten in den Seminaren zur Stressbewältigung - vielleicht sogar in gesonderten Gruppen - vermehrt einbezogen werden. Sportabstinente Frauen könnten durch spezifische Themen wie Problemzonen, Osteoporose, Beckenbodentraining oder Entspannung motiviert werden. In der Ernährungsberatung wären vorrangig praktische Angebote wie die Lehrküche sinnvoll, da die Patientinnen meist genügend Grundlagenwissen über Nahrung mitbrächten.
 
Auch bei Nachsorgeangeboten müsste die geschlechtstypische Lebenssituation einfließen. So befürchteten die befragten Diabetikerinnen häufig, dass Nachsorgetermine sie noch mehr belasten würden. Eine "Intervallrehabilitation" mit Nachsorgewoche in der Klinik wurde eher als Zusatzbelastung eingestuft. "Besser eignen sich wohnortnahe Angebote zu passenden Zeiten", betont Dr. Ernst. Auch für nachsorgende Telefongespräche konnten sich Frauen wenig erwärmen. Männer waren dagegen stärker interessiert, Nachsorgeangebote der Klinik zu nutzen und sogar auch bereit, über sensible Themen wie sexuelle Probleme als Folge von Diabetes mit einer Fachkraft am Telefon zu sprechen. "Eine intensivierte Nachsorge mit Zusatzwoche und Telefonaten trifft den Bedarf und das Interesse von Männern mit klassischer Erwerbsbiografie", hält Dr. Ernst fest. Für Frauen sollten die Nachsorgeangebote abgewandelt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.forschung.deutsche-rentenversicherung.de > Rehawissenschaftliches Kolloquium >Tagungsband S. 432-433 und >Präsentationen>Sessions>Gastroentereologische Rehabilitation oder per mail bei ernst.gundula@mh-hannover.de.
 
Dieser Artikel ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt

Sonntag, 10. Juli 2011

Durchgeknallt

Was ist eigentlich los? Auf der Titelseite der Süddeutschen Zeitung war dieses Wochenende an bester Stelle ein völlig ernst gemeinter Kommentar zu lesen, die Jungs sollten wieder mit Kriegsspielzeug umgehen lernen, damit sie aus ihrer Verlierer-Position herauskommen. Knallen jetzt sogar als seriös bekannte Blätter durch? ip


Arno Gruen zitiert in seinem Buch "Der Fremde in uns" eine Studie der amerikanischen Armee

Im zweiten Weltkrieg haben nur 15 bis 20% der amerikanischen Soldaten während des Gefechts ihre Waffen benutzt. Ähnliche Hinweise gibt es über das Verhalten im amerikanischen Bürgerkrieg. F. A. Lord (1976) berichtete, dass nach der Schlacht von Gettysburg (1863) 27574 Gewehre eingesammelt wurden, von denen 90% geladen waren. 12000 hatte man mehr als einmal geladen, ohne zuvor einen Schuss abzugeben, 6000 davon waren mit 3-4 Kugelladungen verstopft. Warum, so fragte sich Lord, luden mindestens 12000 Soldaten ihre Flinten falsch? Marshall schreibt: "Das normale und gesunde Individuum hat einen so großen inneren und meistens unerkannten Widerstand, einen anderen Menschen zu töten, dass es einem anderen nicht aus eigenem Willen heraus das Leben nehmen würde".

Das änderte sich jedoch, nachdem die US-Armee mit einem neuen Trainingsprogramm für ihre Soldaten begann. Im Koreakrieg schossen noch 55% der Soldaten auf den Feind, im Vietnamkrieg waren es schon 90%.

In ihrem täglichen Drill wurden die Soldaten gezielt desensitiviert. Man ließ sie beim Marschieren und anderen körperlichen Übungen blutrünstige Parolen schreien wie "Kill! Kill! Kill!". In so genanntem "operative conditioning" wurde das Schießen im Reflex trainiert. Das Ziel glich einer menschlichen Gestalt. Außerdem sorgte man dafür, dass sich der einzelne Soldat von seiner Gruppe für akkurates Schießen bestätigt fühlte. So wurde das Schießen zum automatischen Akt, was sich in einem Anstieg der Schießbereitschaft von 20 auf 90% äußerte.



Samstag, 9. Juli 2011

VW braucht jetzt einen Schutzengel:


Das Manifest der Rebellion

Unsere Heimat, die Erde, ist in Gefahr. VW bekämpft zwei wichtige europäische Klimaschutzgesetze: strengere Emissionsziele und scharfe CO2-Grenzwerte für Autos. Ohne die Gesetze droht der Erde dasselbe Schicksal wie Alderaan! (Mehr dazu unter VWs geheimer Plan.) Noch ist nicht alles verloren, wir spüren deutlich: Es steckt Gutes in Volkswagen!

Die Rebellion fordert VW dazu auf, sich von der dunklen Seite der Macht abzuwenden und unserem Planenten eine Chance zu geben.


VW die dunkle Seite



Mittwoch, 6. Juli 2011

Privatisierung von Wasserstraßen soll immer noch möglich sein

Pressemitteilung Herbert Behrens, Mitglied im Deutschen Bundestag: Regierung beugt sich Protesten zum Umbau der Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung

Heute wurde im Verkehrsausausschuss des Deutschen Bundestages über die Zukunft der Wasserstraßen und den geplanten Umbau der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) beraten. DIE LINKE. hatte hierzu einen Antrag eingebracht, weitere Privatisierungen und Personalabbau zu stoppen und gemeinsam mit den Beschäftigten, eine zukunftsfähige WSV aufzubauen. Dazu erklärt Herbert Behrens, der norddeutsche Verkehrspolitiker der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag: "Mit Trippelschritten auf die Argumente von Fachleuten zugehen, reicht nicht aus. Nach Anträgen aus allen Fraktionen, geht die Regierung geht heute nach großen Protesten der Verkehrsminister der Länder, der Fachverbände aus Umwelt, Wirtschaft und Binnenschifffahrt, den Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Ver.di und den Empfehlungen der Sachverständigen, zwar auf Kritik an ihren Reformplänen ein, aber zieht keine angemessenen Schlussfolgerungen. Die Vergabe -also Privatisierung- von Aufgaben ist nicht vom Tisch, ebenso wenig die weiteren Personalkürzungen. Alternative Betriebsformen - also Privatisierung- von Wasserstraßen sollen immer noch möglich sein. Unsere Vorschläge nach ökologischer Ausrichtung der Flusspolitik und Aufnahme des Hochwasserschutzes sind nicht enthalten. Die Forderung vieler Experten nach einem gemeinsamen Gremium, in dem alle Akteure: Beschäftigte, Binnenschifffahrts- und Umweltverbände und die politischen Fraktionen, den weiteren Prozess begleiten, wurde nicht aufgenommen. Der Protest gegen den Umbau der WSV zur so genannten Gewährleistungsvereinbarungen muss daher weitergehen."

Sonntag, 3. Juli 2011

wasserstadt hannover?

sonntags kann man schon mal unter der neuen, von bilfinger berger civil gebauten, durch ihre gewölbte form die stadtteile trennende, brücke am schwarzen bären durchgehen, deren ausmaße mir vom bau-beginn an wortlos visualisierten, warum hier der "hochwasser-schutz" mit einsatz von polizei-spezial-einheiten durchgesetzt wurde: zum durchfluss enormer wassermassen.
hoffentlich nicht als kollateral-ausläufer vom militär-standort wunstorf her, wohin unsere kanzlerin gigantische flugzeuge orderte, für die längere lande-bahnen nötig wurden und wo im umfeld hafen-erweiterungen stattfinden, um die wirtschafts-region zu stärken, einschließlich des lindener hafens. in seelze liegt außerdem honeywell am kanal, die halbleitertechnik herstellen, die sich zur drohnen-produktion verwenden lässt. die mörderischen dinger können ja inzwischen winzig wie insekten-schwärme sein.
der ehemalige nazi-standort wunstorf, von dem aus im 2. weltkrieg guernica im baskenland angeflogen und als "freundschaftsdienst" für general franco vernichtet wurde (picasso malte eines seiner berühmtesten bilder dazu), hat ja in sachen kriegsvorbereitung eine sehr unrühmliche geschichte, wie schon die in hannover-linden lebende, ehemalige spd-bundestags-abgeordnete monika ganseforth nicht zu betonen müde wurde...
in die hafen-gesellschaft der stadt hannover hat die cdu kommunal einen ehemaligen offizier entsendet, der eine ausbaggerung der ihme für die bessere idee des "hochwasser-schutzes" hält. sicher nur zufall.
derweil leidet die stadtteil-bevölkerung unter der woche an atem-not durch schadstoff-abgrabungen am ehemaligen gaswerk-standort. dabei war versprochen worden, vor den austretenden gift-stoffen zu schützen.
wir mütter jedenfalls hätten jahrzehnte mit unseren kindern und enkeln unter den nun verschwundenen bäumen lagern können, ohne sie gesundheitlich zu schädigen, wie das jetzt geschieht.
nicht nur hundert und mehr bäume sind weg (weitere sollen folgen). auch riesige gemäuer vorgefundener fundamente weggesprengt, die meine wohnstraße mit sicherheit bisher vor hochwasser schützten.
mir schwant, wir wohnen hier künftig gefährdeter denn je.

europa wurde das, was es ist, durch das konkurrenz-prinzip und exportierte es mörderisch erfolgreich nach amerika. aber jetzt ist es zeit, dieses prinzip zu begraben, ehe es zu spät ist. denn andere kontinente setzen auf kooperation.

Ingeburg Peters