Sonntag, 3. Juli 2011

wasserstadt hannover?

sonntags kann man schon mal unter der neuen, von bilfinger berger civil gebauten, durch ihre gewölbte form die stadtteile trennende, brücke am schwarzen bären durchgehen, deren ausmaße mir vom bau-beginn an wortlos visualisierten, warum hier der "hochwasser-schutz" mit einsatz von polizei-spezial-einheiten durchgesetzt wurde: zum durchfluss enormer wassermassen.
hoffentlich nicht als kollateral-ausläufer vom militär-standort wunstorf her, wohin unsere kanzlerin gigantische flugzeuge orderte, für die längere lande-bahnen nötig wurden und wo im umfeld hafen-erweiterungen stattfinden, um die wirtschafts-region zu stärken, einschließlich des lindener hafens. in seelze liegt außerdem honeywell am kanal, die halbleitertechnik herstellen, die sich zur drohnen-produktion verwenden lässt. die mörderischen dinger können ja inzwischen winzig wie insekten-schwärme sein.
der ehemalige nazi-standort wunstorf, von dem aus im 2. weltkrieg guernica im baskenland angeflogen und als "freundschaftsdienst" für general franco vernichtet wurde (picasso malte eines seiner berühmtesten bilder dazu), hat ja in sachen kriegsvorbereitung eine sehr unrühmliche geschichte, wie schon die in hannover-linden lebende, ehemalige spd-bundestags-abgeordnete monika ganseforth nicht zu betonen müde wurde...
in die hafen-gesellschaft der stadt hannover hat die cdu kommunal einen ehemaligen offizier entsendet, der eine ausbaggerung der ihme für die bessere idee des "hochwasser-schutzes" hält. sicher nur zufall.
derweil leidet die stadtteil-bevölkerung unter der woche an atem-not durch schadstoff-abgrabungen am ehemaligen gaswerk-standort. dabei war versprochen worden, vor den austretenden gift-stoffen zu schützen.
wir mütter jedenfalls hätten jahrzehnte mit unseren kindern und enkeln unter den nun verschwundenen bäumen lagern können, ohne sie gesundheitlich zu schädigen, wie das jetzt geschieht.
nicht nur hundert und mehr bäume sind weg (weitere sollen folgen). auch riesige gemäuer vorgefundener fundamente weggesprengt, die meine wohnstraße mit sicherheit bisher vor hochwasser schützten.
mir schwant, wir wohnen hier künftig gefährdeter denn je.

europa wurde das, was es ist, durch das konkurrenz-prinzip und exportierte es mörderisch erfolgreich nach amerika. aber jetzt ist es zeit, dieses prinzip zu begraben, ehe es zu spät ist. denn andere kontinente setzen auf kooperation.

Ingeburg Peters

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