Samstag, 5. März 2011

von cebit zu cebit - die nachlese

wissen Sie, wie sich Renminbi ausspricht, unsere künftige Leitwährung? ich habe es mir vorsprechen lassen und übe immer noch: also zuerst jean wie der französische vorname, aber ohne kehllaut, eher wie jeanne, dann minbi. "vielen dank" kann ich jetzt auch, klingt ungefähr wie zweimal skier direkt hintereinander, mit "wie geht's" bin ich schon lange perfekt.

ja und dann die apps, überall applications fürs mobile leben. jeder zweite cebit-stand bietet an, Ihre app-ideen umzusetzen. aber die konkurrenz ist groß. es gibt natürlich schon das lebensnotwendigste: jede menge erotik-apps, mit denen mann bordelle und clubs finden kann. penthouse in der osterstraße zum beispiel oder pretty woman in der calenberger, geschweige denn diese aufdringliche villa-am-tönniesberg-werbung.
überhaupt beschäftigen sich die it-leute mit unglaublich wichtigen sachen. eine dänin hat ein hirnstrom-messgerät entwickelt, das dir anzeigt, ob beim games spielen deine hirnströme optimal relaxed sind.
mobilemobilemobile, ist das stichwort, alles bezieht sich aufs umherschweifende leben.
türkische satelliten (türksat) werden von raketen dazu in der atmosphäre abgeworfen, mit denen du den standort deiner firmenwagen und mitarbeiter ausfindig machen kannst, katastrophen-szenarien von der feuerwehr künftig erstmal digital aufgenommen, ehe es an die rettungsarbeit geht.
das fraunhofer-institut vermisst per kamera gesichtsausdrücke deiner kundschaft und speichert diese äußerungen der freude oder des missfallens fürs marketing ab. wir menschen werden durch und durch ausspioniert.
apropos: ein angeb(lich)er russischer spion, dessen website bei aufruf nur eine gruselige schwarze bildfläche zeigt (mit versteckter kamera drin?) verabschiedete sich von mir mit den worten "wir sehen uns wieder". mir wurde ganz tarantinoesk zumute.
tja, meine hirnströme steuer ich eigentlich bislang mit yoga, und was den mobile-hype betrifft, halte ich es mit dem alten adel, der stets fragte: "wir müssen reisen? wie unangenehm!" (wäre vielleicht auch ne geeignete haltung für gutti gewesen), die gesichtsausdrücke anderer können mittels menschen-kenntnis erfasst werden - oder? und bei der mitarbeiter-kontrolle, wie wär's damit, altmodisch zu vertrauen? ip

Keine Kommentare: