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Wie Karl Lagerfeld, Steidl-Verlag Göttingen, die Bundeskanzlerin sah. Sie sei trotz ihrer Macht sehr nett gewesen. |
Die Frau als Erzeugerin: Mileva Einstein (er)fand die Relativitätstheorie, Ada Countess of Lovelace eine erste Programmiersprache, Bertha Benz das erste Automobil? Weiterentwickelt wurden solche Erfindungen dann von Männern, meist auch komplett enteignet? Marie-Elisabeth von Humboldt ließ ihre beiden Söhne, Alexander und Wilhelm, aus eigenem Vermögen zu Leuchttürmen der Gesellschaft erziehen. Catherina Schmuck, dritte Ehefrau von Professor Leibnitz in Leipzig, Tochter eines berühmten Rechtsprofessors, tat dies ebenfalls, denn der Vater des Gottfried Wilhelm von Leibnitz hinterließ nach seinem Tod dem 6jährigen zwar eine Bibliothek, aber welches Kind studierte wohl darin ohne die Unterstützung seiner Mutter.
Besonders Mütter können sich gegen die Aberkennung ihrer Leistungen schlecht wehren. Ihre Kinder brauchen Harmonie. Erst jetzt, wo sie scheinbar nicht mehr davongejagt werden dürfen, können sie versuchen, den ihnen gebührenden Platz als Erzeugerin, nicht allein als Pflegerin, zurückzufordern.
Aber gerade 2025 werden sie von Frauenfeinden wieder auf allen Ebenen in die Sklavenecke gedrängt. Kein Wunder, denn das Weibliche zieht uns nach Goethe hinan, und der musste es als Frauen-Protegee wissen. Ein Huhn legt auch ohne Hahn Eier, die nächste Züchterin leiht dir gern ihren Hahn eine Weile aus, wenn Küken gewünscht sind. Pflanzen werden bestäubt, damit sie mit der Zeugung loslegen. Deshalb können aber die Insekten nicht Erzeuger genannt werden. Nur dem Mann wird dies zuerkannt. Warum unterdrückt er die Wahrheit über weibliche Zeugungskraft?
In der vorindustriellen Welt baute die Frau Nahrung an, als existentiell wichtigste Erzeugung überhaupt. Der Mann missbrauchte Waffen gegen sie, gab seinem Spieltrieb nach und überzieht die Welt bis heute als Homo ludens mit viel zu vielen unnützen Erfindungen.
Die dümmsten und brutalsten Männer sitzen an den wichtigsten Hebeln der Macht, die Hand am Knopf zur Atombomben-Zündung, mit deren Verbreitung der ebenfalls geistig überschätzte Einstein seine Frau und Erfinderin Mileva verraten hat.
Ein Universalgelehrter wie G.W.Leibniz, der Gutes wollte, sah es durchaus großzügig gern, wenn seine geistigen Samen in den Gärten anderer Gelehrter hochgepäppelt wurden. Einer Frau steht das Zeigen solcher Größe nicht offen.
Mileva Einstein schrieb „Mein Mann wird berühmt werden durch unsere Erfindung“, aber er verstieß sie samt ihrer gemeinsamen Kinder ins Armenhaus, wie es auch der einst gefeierten Sängerin Anna-Magdalena Bach geschah, Ehefrau von Johann Sebastian, Mutter von 11 Kindern.
Jede und jeder hat einen Nabel, der bezeugt, wer sie/ihn „gezeugt“ hat: die Mutter hat das Kind gezeugt. Deshalb sind Stammzellen und Nabelschnurblut inzwischen die gefragteste, hoch gehandelte Ware bei Milliardären zur Verjüngung.
Männer, wie weit wollt ihr noch gehen im Verdrehen der Tatsachen in Sachen Zeugung?
Auch geistig ist die Frau das schöpferische Prinzip schlechthin. Mary Daly, Klaus und Monika Theweleit, Nikola Tesla und Valerie Solanas haben diese Verdrehungen öffentlich gemacht. Aber die Abdrängung der Frauen in Unterordnung ist schlimmer denn je geworden. Dies sollte Verpflichtung für jeden Menschen sein, an deren geistige Arbeit anzuknüpfen, sie zu bewahren und weiterzuentwickeln.
Ingeburg Peters