Montag, 21. April 2025

700 Jahre Gartenkultur geht in Rauchwolken unter?


Hannover. Wer Sonntags von der Nienburger Straße aus, Höhe Universität, einen Blick durch Professor Meyers Linden-Allee (er suchte den Klon persönlich aus) auf die Schwaden von Rauchwolken der Grillenden im Landschaftsgarten Georgengarten wirft, neigt dazu, die Feuerwehr zu rufen. 
Wer in der Stadtverwaltung hat dort Behälter für GrillKohle aufstellen lassen, ist dafür verantwortlich, dass in diesem kostbaren Gartenkunstwerk gegrillt werden darf? Bürger:innen können in den Gärten lesen, denn die sind andauernden VeränderungsProzessen unterworfen. Aber was ist nur aus dem Parkpflegewerk als Leitkonzept geworden. Setzt die Verwaltung das durch, was ihr gerade passt? 
Gern können Interessierte meine Kulturmagazine mittendrin für 15 Euro das Stück abholen, in denen ich haarklein die Gärten erläutert habe, ein Interview mit Prof. Meyer (verheiratet mit einer Prinzessin "Von Hannover" ) kurz vor seinem Tod über den unkultivierten Umgang mit dem Stadtgrün führte, das letztlich zum Herrenhausen-Museum führte, sowie einen Gastbeitrag von Wolfgang Kehn veröffentlichte, und selbst mit einem Dendrologen Baum für Baum begutachtete usw.. Wikipedia: Daneben betätigte sich Meyer bei der Bepflanzung der Gartenschau „Jadega“ und des Geländes des neugeschaffenen Maschsees.[1] Ab 1936 Leitete Karl Meyer in Herrenhausen zunächst den Berggarten[1] und stellte seitdem die vernachlässigten Herrenhäuser Gärten wieder her.[3] Er war Mitglied der NSDAP. Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges,[1] in dem die Herrenhäuser Gärten während der Luftangriffe auf Hannover durch 2000 Fliegerbomben verwüstet und auch die Gewächshäuser zerstört worden waren,[3] leitete Meyer zunächst noch unter der Britischen Militärregierung ab 1945 auch den Georgengarten, den Großen Garten[2] und schließlich auch die anderen der Herrenhäuser Gärten.
Fragte auch einmal Prof. Gardemin von den Grünen, wie er die Abholzung der uralten Bäume des Ihme-Parks sieht, in dem nicht nur an Feiertagen der Teufel los ist. 
"Wir sind froh, dass wir damit einen Platz haben, an dem sich die (jungen) Leute aufhalten können," war die Antwort, und das bezog sich wohl auch aufs Umlenken vom abendlichen alkohol- und drogengetränkten "Limmern", das im Einkaufs-und WohnViertel Limmerstraße für große Unruhe sorgt. 
Nun auch auf den Georgengarten und das gesamte Ihme-Ufer bis Limmer ausgeweitet? 
Wohin mit all den feiernden Menschen? Da ist ein Ungleichgewicht, dem nicht nur die Gartenkunst, sondern die gesamte StadtNatur geopfert wird? IP
Ipfotos 


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