Bundesweite Erschütterung zum Gedenktag der Verkehrsunfallopfer:
Durchschnittlich alle zwei Stunden stirbt ein Mensch auf deutschen Straßen, weltweit sind es jährlich 1,2 Millionen.
Der Tod einer Mutter, die mit ihren beiden kleinen Kindern in Esslingen auf einem Gehweg starben, weil ein Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte, schockierte Parents for Future Germany so, dass sie Spontanaktionen für den weltweiten Gedenktag für Verkehrsunfallopfer am 17.11. organisierten.
"Wir fühlen mit den Opfern, ihren Familien und Freund*innen. Der Unfall erschüttert uns zutiefst. Es zeigt die ganz reale Gefahr, dass es jede große und kleine Person jederzeit treffen kann, selbst dann, wenn sie sich komplett richtig im Straßenverkehr verhält", beschreibt Anne Newball Duke von Parents for Future Esslingen ihre Gedanken und Gefühle. In vielen Städten gab es Mahnwachen, die mit Kreuzen, Schildern, Kummerpost für den Verkehrsminister Wissing und Plakaten für das Tempolimit ihre tiefe Betroffenheit zeigten.
"Wir als Parents for Future fordern, dass gerade unsere Kinder und natürlich alle Verkehrsteilnehmer*innen sich sicher auf deutschen Straßen bewegen können, egal ob zu Fuß, mit dem Rad, im ÖPNV oder Auto!“, so Melanie Bardowa von Parents for Future Kreis Viersen.
Es ist höchste Zeit, sich mit Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts, 80 auf Landstraßen und 120 auf Autobahnen an die Erkenntnisse der Unfallforschung zu halten. Das Tempo auf deutschen Autobahnen sollte sich an allen anderen europäischen Staaten orientieren. "Der Wunsch nach Rasen darf nicht über der körperlichen Unversehrtheit von Menschen stehen. Wir brauchen viel mehr Respekt und Rücksicht im Straßenverkehr und endlich das Tempolimit für mehr Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden!" fordert Verena Ludewig von Parents for Future Reutlingen.
Neben den menschlichen Tragödien erspart die Verhütung von Verkehrsunfällen der Gesellschaft hohe Kosten. Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen verursachten Verkehrsunfälle in Deutschland im Jahr 2022 Ausgaben in Höhe von 32 Milliarden Euro.
"Die Forderung der Jungen Union nach Abschaffung jeglicher Tempolimits auf Autobahnen erschreckt: Zeigt sich hier bloß eine gedankenlose Polemik, die bei der Parteispitze abgeschaut wurde oder erschreckende Verantwortungslosigkeit einer nachwachsenden aber rückschrittigen Politikergeneration? Mit diesen Anträgen eine Provokation gegen die Gewerkschaft der Polizei oder die Umweltschutzverbände zu liefern, offenbart vor allem eins: Die wirtschaftliche Inkompetenz des antragstellenden Parteiverbandes.", erklärt Anke Kupka, Parents for Future Gütersloh.
Eine Studie des Umweltbundesamtes ergibt, dass mit der Einführung von Tempo 120 auf Autobahnen und Tempo 80 auf Außerortsstraßen im Jahr 2024 bis 2030 rund 47 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden könnten.
Eine effektive und kostenarme Maßnahme gegen die Klimakatastrophe durch Erderhitzung und ihre katastrophalen Folgen, wie z.B. den aktuellen, verheerenden Starkregen und Dürren.
Auf die Problematik der innerörtlichen Verkehrssicherheit weist Esther Langer, Sprecherin der Parents for Future AG Rote Klimakarte hin: „Wollen wir wirklich täglich unsere Kinder in Lebensgefahr bringen? Wie lange lassen wir noch zu, dass überdimensionierte SUVs durch unsere Städte rollen, viel Platz beanspruchen und Menschenleben - besonders die von Kindern - gefährden?“ Sie fügt hinzu: "Sowohl beim Tempolimit als auch beim Autobahnneubau wird der Wille der Bevölkerungsmehrheit nicht berücksichtigt."
Sie bittet um die Unterzeichnung der so wichtigen Bundestagspetition zum Bundesverkehrswegeplan.
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