Heinz Mack, Door of Paradise, 1964 Aluminium Museum Kunstpalast, Düsseldorf © VG Bild-Kunst, Bonn 2016 |
Montag, 29. Februar 2016
Deutsche Armut topchic
Von Ingeburg Peters
Junge mit flotter Baseballjacke
leuchtet kurz mit der Taschenlampe
in die innerstädtischen Abfallkörbe.
Alter Mann in korrekter Kleidung
inspiziert den Inhalt durch Befühlen;
fasst in Hundekotbeutel.
Frau bereitet ihren Schlafsack vor;
im windgeschützten Eingang des Schuhladens,
hier will sie übernachten.
Gutaussehender Student sucht
die Schließfächer der Bücherei
nach vergessenen Eurostücken ab
Freitag, 26. Februar 2016
SeniorInnen zu Hause besucht und zu deren Fragen bezüglich Soft- und Hardware sowie des Internets beraten
Seniorenservice und Volkshochschule Hannover erzielen ersten Platz bei der Google Impact Challenge Deutschland 2016 Der Kommunale Seniorenservice der Landeshauptstadt Hannover (KSH) und die Ada-und-Theodor-Lessing Volkshochschule Hannover (VHS) wurden für ihr gemeinsames Projekt „Medien- und TechniklotsInnen Hannover (MuTH)“ bei der Google Impact Challenge Deutschland 2016 ausgezeichnet. Gemeinsam mit 99 weiteren Preisträgern erzielte das MuTH-Projekt einen ersten Platz. Svenia Knüttel von der VHS und Eva Mann vom KSH nahmen die Auszeichnung und ein Preisgeld von 10.000 Euro entgegen. Pilotprojekt „Medien- und TechniklotsInnen Hannover (MuTH)“ unterstützt ältere Menschen beim Umgang mit neuer Technik und modernen Medien. In Rahmen einer Kooperation brachten MitarbeiterInnen der VHS und dem KSH den technikaffinen und an einem Ehrenamt interessierten TeilnehmerInnen die Vorteile und die Handhabung der Geräte und der Software nahe. Auch die Themen Datenschutz, Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre waren ein wichtiger Aspekt der Fortbildung. Die Stadtbibliothek Hannover beteiligte sich mit einer Schulungssequenz zum Thema E-Book-Reader und deren Möglichkeiten zur digitale Ausleihe. Seit dem Start des Ehrenamtsdienstes haben die Medien- und TechniklotsInnen für den KSH bereits in vielen Fällen SeniorInnen ab 60 Jahren zu Hause besucht und berieten die Nachfragenden zu deren Fragen bezüglich Soft- und Hardware sowie des Internets. Das Projekt hat Google.org und eine Fachjury überzeugt und wurde in eine Votingliste aufgenommen, bei der die Öffentlichkeit ihre Stimme abgeben konnte. Ausschlaggend für die Aufstellung war die gemeinnützige, lokale Projektarbeit sowie die vorhandene Nachhaltigkeit, die durch die Schulung immer neuer TechniklotsInnen gewährleistet wird. Außerdem erfüllt das Projekt eine lokale Vorbildfunktion.
Mittwoch, 17. Februar 2016
Die schwierige Suche nach dem Ursprung der Tiere
Immer mehr Angriffe auf Rettungskräfte in Niedersachsen Hannover.
Rettungssanitäter, Notärzte und Feuerwehrleute in Niedersachsen werden immer häufiger mit Waffen bedroht, geschlagen oder getreten. Das geht aus einer Übersicht des Landeskriminalamtes hervor, die NDR 1 Niedersachsen vorliegt. Danach wurden im vergangenen Jahr rund 150 Rettungskräfte in Niedersachsen angegriffen. Das sind 50 Attacken mehr als 2014. Betroffen waren Rettungssanitäter bzw.-assistenten, Notärzte sowie 15 Feuerwehrleute. „Unsere Rettungskräfte beobachten in den vergangenen Jahren, dass die Patienten zunehmend aggressiver werden“, sagte die Sprecherin des DRK-Landesverbandes Kerstin Hiller NDR 1 Niedersachsen. Angesichts der zunehmenden Angriffe gehört es bei den Rettungsdiensten mittlerweile zur Regel, dass das Personal in speziellen Trainingskursen auf Gewaltsituationen vorbereitet wird. Dabei lernen die Rettungsassistenten darauf zu achten, ob neben einem Patienten Messer oder andere spitze Gegenstände liegen, die als Waffen eingesetzt werden könnten und sie bekommen Tipps für den Umgang mit aggressiven, betrunkenen Personen.
Samstag, 6. Februar 2016
SponsorInnen und DurchsetzerInnen gesucht: 100.Todestag Rosa Luxemburg 2019
Kolbes Menschenpaar am Maschsee, von der Fritz-Behrens-Stiftung gesponsort |
An dieser Ecke fehlt doch was... ip-fotos |
Kunst bewegt die Menschen im Idealfall. Und da habe ich als Aktions-Künstlerin in Schwesternschaft zu Schlingensief/Beuys/Heller einen Vorschlag für eine Skulptur an "Führers" Maschsee.
Am Halbrund Maschsee gegenüber vom "Menschenpaar" mit dem idealisierten Akt von Kolbe fehlt nämlich ein kontrastierendes Pendant.
Meine Idee ist, dort eine körperbehinderte kleine Jüdin mit schiefer Hüfte zu realisieren, mir fiele momentan nur Balkenhol aus Fritzlar als ausführender Bildhauer ein: Rosa Luxemburg, die in der Hand Goethes "Faust" hält, den Finger in dem Passus "Im Garten", der die Misere des abgekoppelten Finanzsystems besser erkannte als Marx.
Da wäre ein direkter, geistreicher Bezug zum Marmor-Denkmal Königin Sophie im Großen Garten Herrenhausen gegeben, die den Finger in Leibnizens Theodizee-Buch hält.
Kurz vor ihrer Ermordung las Luxemburg im Faust. Beteiligt an dem unschönen Akt war Noske, späterer Oberpräsident von Hannover.
Übrigens: Ernst Thälmann saß in Hannover in Isolationshaft. Über Rosa Luxemburg, Wilhelm II. konterkarierend, der in Hannover fröhliche Urständ in zahlreichen Feierlichkeiten und Publikationen erlebt, habe ich von einem Praktikanten diesen Artikel erarbeiten lassen:
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38794/1.html
Bitte benutzen Sie den Spendenbutton auf meiner Site, um die Sache voranzubringen.
Donnerstag, 4. Februar 2016
Die Befragung der Wirklichkeit
Originelles Geschenkbuch!!!
Brunhild Müller-Reiß, 72, schrieb ein wichtiges historisches Buch. ip-foto |
Antifaschistische Frauen in Hannover
Zwischen selbstständigem Handeln und Familiensolidarität
Reihe: Lo.g.o, Band 2
farbig, Broschur, 142×205 mm
40 Abbildungen
288 Seiten, 19.80 Euro
ISBN 978-3-942885-55-3 | WG 973
bestellen
Mittwoch, 3. Februar 2016
Unterstützung osteuropäischer EinwanderInnen
Info:
– Stadt erhält EU- und Bundesmittel Die Integration von europäischen EinwanderInnen, insbesondere aus Rumänien und Bulgarien, ist Ziel zweier Projekte, für deren Finanzierung sich die Stadt Hannover zusammen mit ihren lokalen PartnerInnen erfolgreich bei EU und Bund um Fördermittel beworben hat. 1,4 Millionen Euro stehen in den kommenden drei Jahren in Hannover aus dem neuen „Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen in Deutschland“ (EHAP) zur Verfügung. Die beiden Projekte sollen auf dem Weg verstärkter Beratung und aufsuchender Sozialarbeit helfen, 1. den Zugewanderten den Zugang in die sogenannten Regelsysteme zu erleichtern 2. und mehr Kinder bis sechs Jahren an frühkindliche Betreuung und damit Bildung heranzuführen. „Wir freuen uns sehr, dass unsere intensiven Bemühungen um Teilhabe an diesem Förderpaket Erfolg hatten. Das zeigt, dass neben der aktuellen Flüchtlingsdebatte auch andere notwendige Themenfelder im Blick der Sozialpolitik behalten werden“, unterstreicht Jugend- und Sozialdezernent Thomas Walter. „Für Hannover beweisen die beiden Projekte einmal mehr, wie tragfähig und konstruktiv die Zusammenarbeit zwischen Stadt, freien Trägern der Wohlfahrtspflege und Migrantenselbstorganisationen ist“, dankt Walter den PartnerInnen. Die neuen Beratungsangebote bauen auf bestehender Infrastruktur der KooperationspartnerInnen auf und können daher zeitnah umgesetzt werden. So werden zum Beispiel niedrigschwellige Kontaktmöglichkeiten wie Kleiderkammern, Mittagstische und Familienzentren genutzt, um BesucherInnen zu erreichen – und zielgerichtet über AnsprechpartnerInnen, Unterstützungsmöglichkeiten (Sprachkurse, medizinische Beratung und ähnliches) oder Antragsverfahren zu informieren. Stärker aufsuchenden Charakter hat die Einführung sogenannter Teilhabe-Coaches. Sie sollen unmittelbar in den Quartieren auf Familien zugehen und bei ihnen gezielt für die Angebote der frühkindlichen Bildung (Kindertagesstätten, vorschulische und Freizeitangebote) werben. In jedem Fall geht es darum, das besonders bei EinwanderInnen aus Rumänien und Bulgarien stark ausgeprägte Misstrauen und die Berührungsängste gegenüber Behörden oder institutionalisierter Kinderbetreuung zu überwinden. Der EHAP erfüllt eine „Brückenfunktion“ zwischen neu zugewanderten EU-Bürgern und bereits bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten des regulären Hilfesystems. Aus EHAP-Mitteln werden ausschließlich zusätzliche Personalstellen, insbesondere BeraterInnen, für aufsuchende Arbeit und in lokalen Beratungsstellen gefördert. Durch die Förderung sollen in Hannover bis Ende 2018 insgesamt acht zusätzliche BeraterInnen vor allem in den Stadtbezirken Mitte, Linden sowie den Stadtteilen Sahlkamp, List und Mittelfeld arbeiten sowie Honorarkräfte eingebunden werden. Die „Koordinierungsstelle Zuwanderung Osteuropa“ der Stadt Hannover ist Teil beider Projekte; im ersten kooperiert sie mit Can Arkadas e.V., Caritas Hannover e.V. und Diakonischem Werk Hannover, im zweiten mit AWO Region Hannover e.V., DRK Region Hannover e.V. und kargah e.V.. Weiterführende Informationen: Europäische Kommission: ec.europa.eu/social Bundesministerium für Arbeit und Soziales