Brunhild Müller-Reiß, 72, schrieb ein wichtiges historisches Buch. ip-foto |
Otto-Brenner- oder Franz-Nause-Straße, jeder hat diese Straßennamen in Hannover schon mal gelesen. Aber wer kennt die unterstützenden Frauen aus dem Umkreis dieser Männer? Die Studienrätin im (Un)Ruhestand Brunhild Müller-Reiß (http://fbh.frieden-hannover.de/) hat in akribischer Kleinarbeit antifaschistische Frauen interviewt und die Tonbänder dann transkribiert. Herausgekommen sind erhellende Schlaglichter auf die Opferbereitschaft hannoverscher Frauen, die Matritzen für Franz Nause schrieben, ihn deckten, und dafür Zuchthaus in Kauf nahmen. Oder die Musiklehrerin, die Flugblätter gegen den Krieg verteilte und ebenfalls ins Gefängnis kam. Der Emmichplatz an der Musikhochschule könnte gut nach ihr neu benannt werden...
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Brunhild Müller-Reiß
Antifaschistische Frauen in Hannover
Zwischen selbstständigem Handeln und Familiensolidarität
Reihe: Lo.g.o, Band 2
farbig, Broschur, 142×205 mm
40 Abbildungen
288 Seiten, 19.80 Euro
ISBN 978-3-942885-55-3 | WG 973
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Antifaschistische Frauen in Hannover
Zwischen selbstständigem Handeln und Familiensolidarität
Reihe: Lo.g.o, Band 2
farbig, Broschur, 142×205 mm
40 Abbildungen
288 Seiten, 19.80 Euro
ISBN 978-3-942885-55-3 | WG 973
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Das Buch schließt eine Lücke in der Frauen- und Widerstandsgeschichte. Frauen erzählen aus ihrem konkreten Leben.Der politische Widerstand von Frauen wurde vielfach von der Forschung vernachlässigt und gesellschaftlich ignoriert. Dieses Buch fokussiert ihn. Basis bilden Interviews mit Frauen aus dem Widerstand gegen die NS-Diktatur, die bereits in den 1980er Jahren geführt wurden. Die Frauen kommen selbst zum Sprechen, ihre Erfahrungen werden öffentlich und vor dem Vergessen bewahrt (Oral-History-Methode). Die Interviews spiegeln die wichtige und zum Teil lebensrettende Rolle von Frauen in Widerstand und ihr Alltagsleben zur Nazi-Zeit wieder, ebenso zeigen sie die Widersprüchlichkeit des „weiblichen Lebenszusammenhangs“, der durch eine Verschiebung der Blickrichtung der Interviews auf den „privaten“ Raum der Frauen deutlich wird. Die Interviewaussagen werden in den zeitgenössischen gesellschaftlichen Kontext gestellt, durch historische und methodische Überlegungen ergänzt und in die Tradition sozialistischer und feministischer Politik eingeordnet.Interview mit der Autorin:hier Radio Corax
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