Die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) verurteilt den geplanten Kriegseinsatz der Bundeswehr in Syrien. „Krieg gegen Terror" bringt nichts. Wie der DFG-VK-Bundessprecher Thomas Carl Schwoerer am 28. November sagte, „leistet man keine Solidarität, indem man das Falsche tut. Wer Ziele aufklärt, damit sie bombardiert werden können, ist genauso verantwortlich wie der, der dann die Bomben abwirft." Schwoerer sagte weiter: „Dieser Kriegseinsatz ist ein Verbrechen, denn er zerstört beispielsweise Krankenhäuser und Schulen in Rakka, wie bereits geschehen. Wir empfinden tiefes Mitgefühl für die Toten auch von Ankara, Bamako, Beirut, Paris, Suruc und Tunis. Er ist völkerrechtswidrig, denn weder enthält die jüngst verabschiedete Uno-Resolution eine Ermächtigung zum Militäreinsatz nach Kapitel VII der UN-Charta, noch willigt die syrische Regierung darin ein. Und er ist politisch unklug: Es gibt keine militärische Lösung des Terrorismus, wie die vierzehn Jahre Krieg gegen den Terror, die nur zu mehr Krieg und Terror geführt haben, zeigen. Zudem löst jeder getötete Zivilist - die es zuhauf in jedem Krieg gibt - Rachegefühle bei seinen Angehörigen aus und steigert deren Bereitschaft, sich Terroristen anzuschließen." Die DFG-VK fordert außerdem den sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen in den Nahen und Mittleren Osten. „Die Bundeswehr soll Frankreich in Mali entlasten und mit über 800 Soldaten einspringen. Das entbehrt jeder Logik, denn Frankreich wird nicht Bodentruppen nach Syrien schicken, erst recht nicht von Mali aus", so Schwoerer. „Die umfangreichen Gold-, Phosphat-, Öl-, Gas- und Uranvorkommen in Mali sollten durch Verständigung und Verhandlungen zum Vorteil aller Akteure statt unter dem Diktat militärischer Mittel abgebaut werden."
Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt
Samstag, 28. November 2015
Kein deutscher Kriegseinsatz in Syrien!
Donnerstag, 19. November 2015
Unsere Steuergelder zur Ehrung der Militär-Ahnen reicher Leute? ip
Region Hannover fördert Veröffentlichung
Neu aufgelegte Broschüre informiert über das Mausoleum von Graf Carl von Alten in Hemmingen
Hannover/Hemmingen –
Das
Mausoleum im Hemminger Sundern wurde im 19. Jahrhundert als Ruhestätte
für den General Graf Carl von Alten errichtet. Es ist das einzige
Gebäude, an dem die
beiden berühmten hannoverschen Baumeister Georg Ludwig Friedrich Laves
und Conrad Wilhelm Hase gemeinsam gearbeitet haben. Das Mausoleum ist
heute leider eine Ruine. Der Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten
e.V. hat sich in den letzten Jahren um die
Sicherung und Pflege der Rudimente gekümmert. In einer neu aufgelegten
Broschüre dokumentiert der Verein das Leben Carl von Alten, die kutur-
und baugeschichtliche Bedeutung seiner Grabstätte und die Bemühungen zu
ihrem Erhalt. Die Region Hannover als Untere
Denkmalschutz-behörde hat die Herausgabe der Veröffentlichung
finanziell gefördert. Sie ist gegen eine Schutzgebühr von 4 Euro im
Rathaus Hemmingen und am Stand des Fördervereins auf dem Wochenmarkt in
Hemmingen-Westerfeld (donnerstags von 9.30 bis 12 Uhr)
erhältlich.
Carl von Alten (1764 bis 1840) aus Wilkenburg war General und Staatsmann zur Zeit der Personalunion
zwischen
Großbritannien und Hannover. Die Verteidigung des Gutshofes „La Haye
Sainte“ durch die von ihm angeführte King’s German Legion trug
wesentlich zum Sieg der
Alliierten über Napoleon in der Schlacht nahe Waterloo bei. Nach seinem
Tod errichteten Georg Ludwig Friedrich Laves (1788 -1864) und sein
Kollege Conrad Wilhelm Hase (1818 - 1902) für den Grafen von Alten im
„Sundern“ ein beeindruckendes Mausoleum: Es gilt
als der erste Backsteinbau der Neugotik in Norddeutschland und als
Gründungsbau der „Hannoverschen Architektenschule“.
Zeit
und Menschen haben diesem Baudenkmal ersten Ranges in der Region
Hannover seitdem schwer zugesetzt. Nur noch ein Eckturm und Grundmauern
sind erhalten.
Um die Sicherung der Ruine im heutigen Naturschutzgebiet Sundern
kümmert sich seit 1987 der Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten
e.V.. Die Region Hannover als Untere Denkmalschutzbehörde unterstützt
die ehrenamtliche Arbeit der Hemminger Bürgerinnen
und Bürger. Prof. Dr. Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und
Bauen der Region Hannover: „Gerade bei derart exponiert gelegenen
Denkmalen ohne wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit sind die
Denkmalschutzbehörden auf starke Partner vor Ort angewiesen,
die der Öffentlichkeit die Erhaltungswürdigkeit und die Bedeutung des
baulichen Erbes nahe bringen und nicht zuletzt auch praktisch Hand
anlegen.“
Das
Mausoleum ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad über die Regionsroute 1 und
den Grünen Ring zu erreichen. Auch der Landwirtschaftspfad Hemmingen
führt
zum Denkmal. Es liegt im zweitältesten Naturschutzgebiet Deutschlands. Weitere Informationen: Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten e.V., Telefon: 0511-422582, E-Mail:
mausoleumsverein@t-online.de
oder Internet: www.mausoleumsverein.de Bis hier Presseinformation der Region Hannover. Überschrift, Bildunterschriften sowie Möbus-Hinweis, VonAltenFoto+Waterloohaltestellenfoto von mir: Ingeburg Peters
Mittwoch, 18. November 2015
Arbeit. Armut. Würde. Für eine Zukunft ohne Zumutungen!
Etwa
1,2 Millionen Menschen in Niedersachsen haben heute ein Einkommen
unterhalb der Armutsschwelle. Die Armutsgefährdungsquote lag laut
Landesamt
für Statistik Niedersachsen (LSN) im Jahr 2014 bei 15,3 Prozent. Damit
ist fast jeder sechste Niedersachse von Armut betroffen. Für einen
Einpersonenhaushalt lag die Schwelle zur Armutsgefährdung in
Niedersachsen bei 907 Euro, für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen
und zwei Kindern unter 14 Jahre bei 1.905 Euro.
Dieser
Zustand ist ein gesellschaftlicher Skandal. Er darf nicht andauern.
Aktuell erhält jedoch die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich
durch die Flüchtlingssituation zusätzliche Brisanz. Brandanschläge und
offene Gewalt von Rechtsextremen vor Flüchtlingsunterkünften belegen:
Sozial benachteiligte Gruppe können gegeneinander ausgespielt werden und
dieser Konflikt wird auf dem Rücken der Schwächsten,
von Flüchtlingen, ausgetragen. Diese Konflikte sind nur dann zu lösen,
wenn Armut nachhaltig bekämpft wird. Wir fordern deshalb konkrete Verbesserungen für Gruppen mit besonders hohem Armutsrisiko: · Erschreckend
ist die Lage der Arbeitslosen. Ihre Armutsgefährdung stieg von 50 auf
58 Prozent, mehr als jeder zweite Arbeitslose lebt also in Armut.
Niedersachsen
braucht daher einen öffentlichen Beschäftigungssektor („sozialer
Arbeitsmarkt“) für Langzeitarbeitslose mit fairen Bedingungen.
Langzeitarbeitslose sollten bei Kommunen
und Wohlfahrtsverbänden auf freiwilliger Basis zu regulären,
tariflichen Bedingungen beschäftigt werden. Damit wäre
ein doppelter Nutzen verbunden: Zum einen der individuelle Nutzen der
Förderung, der in der Teilhabe an Erwerbsarbeit und dem Ausbau der
Arbeitsfähigkeit der Geförderten besteht und zum anderen der
gesellschaftliche Nutzen, welcher durch zusätzliche, aber
gesellschaftlich relevante Waren- und Dienstleistungsproduktion
gekennzeichnet ist. Diese Beschäftigung muss allerdings zusätzlich und
im öffentlichen Interesse sein, d.h. sie darf reguläre Beschäftigung
nicht verdrängen. ·
Ebenfalls stark von Armut betroffen sind
Alleinerziehende: Haushalte mit einem Erwachsenen und einem Kind
haben eine Gefährdungsquote von 43 Prozent. Um die Situation zu
verbessern, braucht es bessere Arbeitsbedingungen für Alleinerziehende,
bessere Möglichkeiten zu Kinderbetreuung, aber auch
mehr staatliche finanzielle Hilfe für allein erziehende Eltern.
Erwerbstätige Eltern müssen außerdem einen staatlich finanzierten
Lohnzuschlag für den Mehrbedarf durch ihre Kinder erhalten. ·
Dramatisch ist auch die Lage der
Geringqualifizierten. Jeder Dritte von ihnen ist arm. Für
Geringqualifizierte sind die Chancen, einen gut bezahlten Arbeitsplatz
zu bekommen, schlecht. Viele landen in der Arbeitslosigkeit oder müssen
niedrige Löhne akzeptieren. Der Mindestlohn leistet
zwar seit Jahresbeginn einen Beitrag, Lohndumping einzudämmen, dieser
reicht aber nicht aus, um wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen
Reichtum zu gewährleisten. Der Mindestlohn muss perspektivisch so
gestaltet werden, dass er nicht in die Altersarmut führt.
Um die Armutsgefährdung zu senken, muss die Politik aber auch den
Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen stoppen. Außerdem brauchen
wir dringend eine größere Tarifbindung der Unternehmen. Tarifverträge
sind ein Schlüssel für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen
auch für Geringqualifizierte. ·
Es fehlt in vielen Regionen an gutem und bezahlbarem
Wohnraum für alle Menschen in Niedersachsen. Der soziale
Wohnungsbau muss entgegen dem Trend der letzten Jahre wieder deutlich
ausgeweitet werden, um eine flächendeckende Wohnungsnot zu verhindern.
Hier muss das Land auch direkt als Bauträger aktiv werden,
wie das in Österreich der Fall ist. Dort setzt man die staatlichen
Zuschüsse direkt zur Baufinanzierung ein, verzichtet auf teure
Bankkredite und stellt die Projekte unter Gemeinnützigkeit. Die
Wohnobjekte tragen sich also dank der niedrigen Kosten und dem
Verzicht auf eine angestrebte Kapitalrendite selbst, daher kann die
Miete viel geringer ausfallen. Außerdem muss das Programm „Soziale
Stadt“ erheblich ausgeweitet werden. Diese
großen Aufgaben zur Bekämpfung der Armut müssen gemeinsam mit der neuen
Aufgabe, die Flüchtlinge zu versorgen und zu integrieren, gemeistert
werden. Die Haushaltslage
von Bund und Land bietet genügend Spielraum für erhebliche
Mehrausgaben, wenn Schuldenabbau nicht zum Selbstzweck erhoben wird.
Sowohl Mehrausgaben für Flüchtlingshilfe als auch für Bildung und
Sozialpolitik sind möglich. Rechtlich gibt es hierbei kein Hindernis:
auf Landesebene gilt die Schuldenbremse erst ab 2020. Auf Bundesebene
sieht das Grundgesetz ausdrücklich Ausnahmen von der Schuldenbremse für
außer-gewöhnliche Situationen vor. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt,
zusätzliche Mittel einzusetzen, um Armut zu vermindern
und mehr Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Die Unterzeichner: Landesarmutskonferenz Niedersachsen+Caritas in Niedersachsen+ DGB Niedersachsen + Diakonie in Niedersachsen + GEW Hannover+SoVD Niedersachsen + ver.di Niedersachsen-Bremen
Online-Anmeldung Maschsee-Triathlon ist bereits geöffnet
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