Montag, 17. November 2014

DFG-VK fordert mit Aktionen Hannover 96 zur Beendigung der Militärwerbung auf



Zum Start der Kampagne gegen Bundeswehrwerbung in Stadien erklären die Sprecher_innen der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) der Ortsgruppe Hannover:
Seit der Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht ist die Bundeswehr massiver und aggressiver bemüht, sich als normale Arbeitgeberin zu präsentieren. Sie wirbt verstärkt in der Zielgruppe der Heranwachsenden und Jugendlichen um Soldaten und Soldatinnen. Damit verstößt sie gegen die Intention der UN-Kinderrechtskonvention, die gerade vermeiden will, dass durch das Militär unter Kindern und Jugendlichen rekrutiert wird.
Fußball-Spielen soll eigentlich etwas anderes sein als soldatische Ertüchtigung. Fußball macht Spaß oder regt auf. Aber mit Töten hat er nichts zu tun – und soll er nichts zu tun haben. Und daher soll auch keine Bundeswehr ins Stadion – nicht mit ihren Trucks und nicht mit ihrer Werbung!
Während andere Clubs sich dem Sponsoring durch das Militär verweigern, geht Hannover 96 unter Martin Kind voran und lässt damit den gesamten Verein politisch instrumentalisieren. Seit 2011 stellt der Verein  der Bundeswehr Werbebanden zur Verfügung, werden Videospots ausgestrahlt und wird das offizielle Stadionmagazin mit ganzseitiger Werbung des Militärs gefüllt.  Gezielt nutzt die Bundeswehr gemeinschaftliche emotionale Elemente, um für sich zu werben. In Hannover geschieht dies inzwischen auch mit der Verleihung des Status „official supplier“.
Wir fordern den Verein auf, die Kooperation sofort zu beenden! Wir starten mit einer Flugblattkampagne, mit der wir auf die Verquickung von Sport und Militär aufmerksam machen. Wir laden alle im Umfeld des Bundesligisten Aktiven ein, sich mit uns gegen die zunehmende Militarisierung des Sports einzusetzen. Nur ohne Militär geht: Fair Play!
Ralf Buchterkirchen, Brunhild-Müller-Reiß (Sprecher_innen der DFG VK Hannover)
http://hannover.dfg-vk.de

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