PRESSEMITTEILUNG DER HOCHSCHULE HANNOVER
15. März 2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
die
Präsidentin der Hochschule Hannover Prof. Dr. Rosemarie Kerkow-Weil,
der Vizepräsident für Studium und Lehre Herr Dr. Günter Hirth und der
Vizepräsident für Forschung Prof.
Dr. Henning Ahlers haben heute Frau Ministerin Dr. Heinen-Kljajic, dem
Hochschulrat und den Gremien der Hochschule ihren Rücktritt von ihren
Ämtern erklärt. Anbei finden Sie die Rücktrittserklärung.
„Seit
unserer Wahl im Herbst 2011 haben wir unsere Ämter sehr gern und mit
großem Engagement wahrgenommen. Unser gemeinsames Ziel war es, die
Hochschule im Interesse der Studierenden
für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken. Wir sehen jedoch
unter den gegebenen Bedingungen keine Möglichkeit mehr, die Hochschule
erfolgreich weiterzuentwickeln.
Seit
dem Amtsantritt haben sich eine Vielzahl von Schwachstellen und auch
Unregelmäßigkeiten in den Abläufen der Hochschule offenbart.
Beispielhaft genannt seien die Gewährung
von Leistungszulagen, die Praxis der Vergabe von Lehrdeputaten und die
Ablehnung eines zukunftsweisenden Liegenschaftskonzepts. In der Summe
stellen diese Sachverhalte die finanzielle Handlungsfähigkeit und damit
letztlich auch die Zukunft der Hochschule infrage.
Bemühungen des Präsidiums, Zug um Zug wieder zu regulären Verhältnissen
zurückzukehren, sind auf den hinhaltenden Widerstand insbesondere aus
Teilen der Professorenschaft gestoßen. Eine rationale Diskussion war
unter diesen Umständen leider nicht möglich.
Stattdessen ist das Präsidium zum Gegenstand einer scharfen und häufig auch unsachlichen Kritik geworden.
Die
Präsidiumsmitglieder stellen fest, dass über eine allgemeine Kritik an
der Kommunikation der Hochschulleitung hinaus bis heute keine konkreten,
sachlich begründeten Beschwerden
erhoben worden sind. Gleichwohl hat der Senat auf dieser Grundlage das
Präsidium am 11. Januar 2013 ohne Angabe von Gründen abgewählt.
Die
Mitglieder des Präsidiums danken dem Hochschulrat, dass er diesem
Vorschlag nicht gefolgt ist und das Präsidium unterstützt hat. Durch
einen erneuten Abwahlantrag wird
jedoch deutlich, dass die Mehrheit auch des neu gewählten Senats nicht
zu einer problemorientierten Diskussion bereit ist. Unter diesen
Bedingungen sehen die Mitglieder des Präsidiums keine Möglichkeit, ihre
Arbeit erfolgversprechend fortzusetzen.
Wir
scheiden aus unseren Ämtern aus in großer Sorge um die Zukunft der
Hochschule Hannover. Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstreinigung
und Korrektur innerhalb der Gremien
ist unseres Erachtens unterentwickelt. Die Hochschule Hannover
zukunftsfähig weiterzuentwickeln ist auf dieser Grundlage eine kaum zu
bewältigende Aufgabe.
Wir
danken denjenigen Hochschulangehörigen, die unsere Arbeit unterstützt
haben und schließen in diesen Dank ausdrücklich viele Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Hochschulverwaltung
ein.
Wir wünschen der Hochschule Hannover für die Zukunft alles Gute.“
Prof. Dr. Rosemarie Kerkow-Weil
Prof. Dr. Günter Hirth
Prof. Dr. Henning Ahlers
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