Mittwoch, 23. Januar 2013

über journalistinnen und politiker



jetzt erst, vermutlich gegen sinkende auflagen, haben die magazine spiegel und stern das thema sexismus für sich entdeckt.
ach du meine güte, darüber könnte ich abendfüllend erlebnisberichte abliefern, da sind erinnerungen ohne ende, ohne punkt und komma.
grad kürzlich schrieb doch der spiegel über merkel, wie sie in ihre "patsch"-händchen klatscht.
spiegel- und stern-redaktion schicken gern gelegentlich junge, gut aussehende journalistinnen ins feld, die neuerdings, und das ist anders als früher, sich über sexismus im selben blatt beschweren dürfen (in sachen Piraten-Partei im Spiegel  „Man liest ja so einiges über Sie“) und im Stern "Der spitze Kandidat", bezogen auf Brüderle.
altmodisch prüde, die einzig auf fachlicher kompetenz beharren, bekommen nun beistand von den jungen kolleginnen. das ist doch geradezu herzerwärmend.

die beiden magazine haben ein heikles thema lobenswert losgetreten.
wir journalistinnen kommen nämlich stets schnurstracks zu den großkopfeten durch, von denen nicht wenige spitz wie lumpi sind, manchmal besteht die geilheit sogar auf beiden seiten.
über eine langbeinige journalistin, die bei mir mal angestellt war, ist fast der oberbürgermeister von stuttgart gestürzt, ich glaub', es war diese stadt.
eine andere, glücklich verheiratete, "verkonsumierte", neben anderen, den fraktionsvorsitzenden im landtag, name und partei fürs thema nicht relevant.
ein weiterer sehr bekannter amtsträger fragte daraufhin bei der lokalpresse nach, ob mann ihm auch eine solch schöne liaison verschaffen könne.

zu erwähnen wären auch die unsäglichen eskapaden des hochgeehrten Willy Brandt, dem seine angetraute journalistin Ruth nicht genügte, er brauchte noch eine weitere.
die wiederum entzog nach Brandts tod einen Deutsche-Bank-Direktor seiner familie und fand das ganz modern.
oder der ehemalige "turnschuhminister joschka" und heutige lobbyist josef fischer im feinen zwirn mit haus im grunewald, dessen in x-ter ehe angeheiratete junge journalistin von ihren eigenen eltern regelrecht aus seiner "obhut" befreit wurde...
aber nicht alle bekanntschaften mit journalistinnen bleiben ohne happy end.
so verabschiedete sich in seiner vor-kanzler-amtszeit niedersachsens einstiger ministerpräsident gerhard schröder  nach dem presse-besuch einer bohr-insel frühzeitig mit der journalistin doris köpf von der dortigen bar-runde, rest ist bekannt (sein spd-wahlslogan noch kurz zuvor mit hillu "Es gibt Wichtigeres als Politik"...wie wahr).

ehefrauen arrivierter bürger neigen zur abwertenden beurteilung von "journalistinnen", weil sie der wahrheit über gewisse neigungen ihrer angetrauten (es ist z.b. im internet das gerücht von einem separaten politiker-und journalisten-bordell in berlin in umlauf) nicht ins auge sehen möchten.

journalistinnen scheinen also ein regelrechtes opfer-abo gebucht zu haben, denn sie müssen als sündenböcke allzu oft einen quasi-huren-status ertragen, von der piraten-partei bis zum bürgerlichen lager.

aber da inzwischen sogar die schier grenzenlos gegenüber ihrem ehe-mann, dem früheren IWF-direktor dominique strauss-kahn, loyale anne sinclair, einst eine berühmte journalistin, und vermögend zudem, die schnauze voll hat und nach 21 jahren das ehe-handtuch warf, wie lange wollen die anderen gedemütigten ehefrauen noch weiter leiden? hannelore kohl zum beispiel hat das prinzip des schweigens getötet.

es war nur gerecht, dass merkel die pr-beraterin und bundespräsidenten-gattin bettina wulff mit allen ehren verabschiedete, obwohl diese kommunikations-fachfrau (wulff auf pr-reise in südafrika getroffen), den spieß mal umgedreht hatte.

ip


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