Donnerstag, 19. Juli 2012

wasserwasserwasser, von oben, unten, seitwärts, und nostradamische evakuierungs-gedanken

also: weder waren carlyles pläne fürs ihme-zentrum hannover hochtrabend, sondern bestanden, wie schon bei Developer Engel, nur aus schlecht gemachten Schaubildern, noch hat sich carlyle hier verspekuliert, wie es gestern wiedermal so euphemistisch in der tageszeitung formuliert wurde.  jedenfalls nicht versehentlich. das mal vorweg.
die vielen schützenden grundmauern auf der seite des ihme-kanals der calenberger neustadt im erdreich sind nun mit riesenaufwand bald alle weggerissen und ich als anwohnerin warte auf das nächste hochwasser, das uns gründlich wegschwemmen wird, denn gegen durchweichtes Erdreich sind Spundwände kein schutz, warten auch auf die nächste sprengung, die nächste evakuierung (wir wurden ja nun schon drauf trainiert, sogar ungarisches gulasch mit nudeln vom arbeiter-samariter-bund gehörte zum service).
wie es karl marx in "das kapital" über den 'fetischcharakter der ware und sein geheimnis' darlegt, erscheint mir inzwischen meine tätigkeit in bezug zur gesellschaftlichen gesamtarbeit in einer solch verrückten form.
marx schreibt in einer fußnote: bei den alten germanen wurde die größe eines morgens land nach der arbeit eines tages berechnet und daher der morgen tagwerk...(auch jurnale oder jurnalis, terra jurnalis, jornalis oder diurnalis) benannt.
journalisten schreiben über den tag. aber diese arbeit hat mir schon lange ausgedient, bin zur kunst übergegangen, weil nur noch die kunst und direkte zwischenmenschliche kontakte vielleicht halbwegs an die wahren sachverhalte heranreichen.


Foto/Texte: Ingeburg Peters



Keine Kommentare: