In Deutschland kommt Erdgas auf mehreren Ebenen über verschiedene Arten von Leitungen in die Haushalte:
Große Erdgasleitungen bringen Gas von Förderländern nach Deutschland (z. B. aus Norwegen, den Niederlanden oder über LNG-Terminals).
Beispiele: Europäische Fernleitungen wie Nord Stream (vor den Schäden), Europipe, TENP, MEGAL.
Betreiber sind sogenannte Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) wie Open Grid Europe, GASCADE oder Thyssengas.
Innerhalb Deutschlands wird das Gas durch ein Hochdrucknetz verteilt (20–100 bar).
Diese Leitungen verbinden die großen Einspeisepunkte, Speicher und Verteilerstationen mit den Städten und Regionen.
3. Verteilnetze (Mittel- und Niederdruckleitungen)
Mitteldruckleitungen (1–20 bar): Verteilen Gas innerhalb von Städten und Gemeinden.
Niederdruckleitungen (< 100 mbar): Bringen das Gas direkt in die Straßen der Wohnviertel.
Über Hausanschlussleitungen wird es schließlich in die Gebäude geleitet.
4. Hausinstallation
Vom Übergabepunkt im Keller (mit Gaszähler und Absperrhahn) geht das Gas durch die Hausgasleitungen zu den Geräten (Heizung, Warmwasser, Herd).
Fernleitungen → Hochdrucknetz → Regional-/Stadtverteilnetz (Mittel- & Niederdruck) → Hausanschluss → Gaszähler → Haushaltsgeräte.
Was ist Fernwärme?
(Die frühere Vorstandsvorsitzende von enercity äußerte sich, es gebe klare Anweisungen von der Bundesregierung dazu. Inzwischen baut Russland, das selbst im Kalten Krieg treu und billig Gas lieferte, eine riesige Pipeline nach China, während wir das dreckige Frackinggas aus Amerika beziehen sollen, für das manchem Berg die Kuppe abgehauen wird). Von der Putin-Abhängigkeit frei werden? Es gibt unzählige Abhängigkeiten in der Globalisierung. Es lag an uns, nicht rechtzeitig Alternativen aufzubauen. ip)
Zentrale Wärmeversorgung
Wärme wird nicht im Haus erzeugt, sondern aus zentralen Anlagen wie Kraftwerken, Müll- oder Klärschlammverwertungsanlagen oder Großwärmepumpen bezogen. Die erzeugte Wärme – in Form von heißem Wasser – wird über ein gut ausgebautes Rohrnetz (Vor- und Rücklauf) zu den angeschlossenen Gebäuden geleitet .
Effizienz in Städten
Besonders in dicht bebauten Gebieten ist Fernwärme hoch effizient – viele Gebäude werden gleichzeitig versorgt, was Platz, Emissionen und Aufwand reduziert .
Breite Kundenbasis
Encompasses households, housing associations, schools, hospitals, and even institutions like the HDI Arena .
Klimaschutz & Ausbau der Fernwärme in Hannover
Geringerer CO₂-Ausstoß
Aktuell liegt der CO₂-Ausstoß von Fernwärme bei etwa 75,5 g/kWh, deutlich unter dem von Erdgas (~ 200 g/kWh) .
Ziel: Klimaneutral bis 2035
Bis 2027 sollen 75 % der Fernwärme klimaneutral erzeugt werden – bis spätestens 2035 liegt das Ziel bei 100 % .
Investitionen für die Wärmewende
Enercity plant, bis 2040 bis zu 1,5 Mrd. € in den Ausbau klimaneutraler Fernwärme zu investieren .
Neue nachhaltige Wärmequellen
Dazu gehören u. a.:
Großwärmepumpe am Klärwerk (30 MW Leistung) ab 2027 ;
Klärschlammverwertungsanlage liefert jährlich bis zu 56 GWh Wärme (ca. 30 % des Fernwärmebedarfs) .
Fernwärmenetz & Anschlussregelungen
Vergrößerung des Netzes
Das aktuelle Fernwärmenetz umfasst rund 360 km (oder 351 km laut anderer Quelle) und wird stetig ausgebaut .
Satzungsgebiete & Anschlusszwang
Seit 1. Januar 2023 gilt eine Fernwärmesatzung in Teilen Hannovers, die bei Neubau oder grundlegender Modernisierung den Anschluss an das Fernwärmenetz vorschreibt (Ausnahmen für kleine Gebäude und emissionsfreie Alternativen) .
Schwerpunkte und Ausbauprojekte
2024/2025 wurden neue Leitungen in den Stadtteilen Vahrenwald-List, Oststadt, Südstadt sowie Linden-Limmer verlegt – insgesamt etwa 6,5 km neue Trassen mit Investitionen von rund 16,5 Mio. € .
Zukünftige Ausbauziele
Bis 2040 sollen rund 18 000 Gebäude an das klimaneutrale Fernwärmenetz angeschlossen sein – etwa fünfmal mehr als heute – und die Leitungslänge auf etwa 550 km wachsen .
Kurz & knapp
Zentrale Wärmeversorgung über ein Rohrnetz mit heißem Wasser
Klimaschutz 75,5 g CO₂/kWh Heute, 75 % klimaneutral 2027, 100 % bis 2035
Wärmenetze & Ausbau Rund 360 km Netz, stark wachsend
Anschlussregeln In Satzungsgebieten Anschlusszwang bei Neubau/Modernisierung Investitionen Bis 2040 ca. 1,5 Mrd. € für Ausbau klimafreundliche Wärme Quellen.