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12.10.2017
ECKERNFÖRDE/OBERNDORF/WASHINGTON
(Eigener Bericht) - Deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen ändern ihre
Geschäftsstrategie und setzen künftig vor allem auf den Absatzmarkt
USA. Dies bestätigen neben Erklärungen aus den Firmenspitzen von Heckler
und Koch sowie von SIG Sauer vor allem der Bau einer Heckler und
Koch-Fabrik in Columbus (Georgia/USA) sowie Aufträge in teilweise
dreistelliger Millionenhöhe aus dem US-Militär. Demnach soll etwa
Heckler und Koch das U.S. Marine Corps mit Sturmgewehren vom Typ HK416
ausrüsten. SIG Sauer startet im kommenden Monat die Belieferung der
US-Streitkräfte mit seiner Pistole P320, die zur neuen Standardwaffe der
Armee wird. Vor allem aber haben beide Unternehmen den US-Zivilmarkt im
Blick. Hohe Beliebtheit genießt dort insbesondere das SIG
Sauer-Sturmgewehr MCX, mit dem das Massaker von Orlando (Florida) im
vergangenen Juni begangen wurde. SIG Sauer zählt heute zu den Top Five
auf dem US-Markt für Handfeuerwaffen und hat im US-Wahlkampf Donald
Trump unterstützt. US-Produktionsstätten ermöglichen es beiden Firmen,
die deutschen Vorschriften zum Rüstungsexport zu umgehen. Dies
erleichtert unter anderem die Ausfuhr von Waffen nach Mexiko.
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