Montag, 28. Juni 2021

Weltausstellung Expo 2000 in Hannover war "not easy" – aber der Organisations-Schaden immens

 Eine kleine Rückblende von Ingeburg Peters

#Hannover. Als der ehemalige Oberbürgermeister Schmalstieg kürzlich beim Seniorenservice seine Verdienste an der #Weltausstellung #Expo2000 schilderte, kam mir das gesamte Desaster wieder in den Sinn.

Nachdem eine Bürgerbefragung, wie das meist so ist, nur eine knappe Mehrheit etwas über 50% für die Ausrichtung der Expo erbracht hatte, wurden die Steuerzahler letztendlich ausgelaugt bis auf die Knochen.

Denn es gab anfangs kaum Besucher der Expo. Die fantastischen Künstler:innen aus aller Welt traten vor leeren Stühlen auf, sodass einer das Herz vor Scham über Hannover blutete.

Woran das lag? 

 


Vor allem ersteinmal an #easyroom, der offiziellen Zimmervermittlung der Stadt Hannover, die als Folge meiner Berichterstattung (später HAZ) zu spät aufgelöst wurde.

Während die fleißigen Bienen im Tourismus-Center der Region private Einzelzimmer für 75 € anboten, und sich vor Zulauf nicht retten konnten, mit Stornierungkosten von nur 20 €, sollte der Gast bei Easyroom für dasselbe Zimmer 155,62 zahlen, musste die Übernachtungen sofort bei der Buchung bezahlen, selbst wenn er erst in zwei Monaten anreisen würde.

Wählte man danach die Rufnummer 02000 bekam man Auskünfte über wochenlanges „Ausgebucht“ oder dass ein Hotelzimmer 500 € koste. Unzählige mögliche Besucher blieben deshalb zuhause, während die Expo gleichzeitig Unsummen für die Werbung ausgab…

Die Jungs im TourismusCenter am Bahnhof erzählten diese Zusammenhänge der Hannoverschen Allgemeinen, mit dem Ergebnis, kurze Zeit später gekündigt zu werden, weil Auskünfte nur von ihrer Chefin hätten geleistet werden dürfen. Ich lud sie dann noch zu einem netten Trostessen in mein Hinterhaus ein.

Die Eintrittspreise der #Expo2000 wurden nun umgehend radikal gesenkt, am liebsten wäre den Veranstaltern gratis gewesen, Hauptsache, die #Jahrhundertblamage würde verhindert. Und wer bezahlte das alles – wir.

Es war einmal ein Traum von Völkerverständigung :

Im Expo-"Passport" hieß Generalkommissarin Birgit Breuel zur 26.Weltausstellung willkommen.




https://photos.app.goo.gl/uXhk2RgYB9aHFzfp7 Breuel mit Nina Hagen kurz vor der Eröffnung. Ipfoto

Die Stempel im einzelnen:

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