Freitag, 1. Februar 2013

Das Wasser kommt...


wir direkten anlieger des ihme-ufers im stadtteil calenberger neustadt hannover haben alles getan, was in unseren kräften stand, mit enormem zeitaufwand, unermüdlichen ermittlungen und eingaben, um den millionenwahnsinn zu verhindern: "ninjas" haben die protestierenden von den bäumen holen müssen, eine spezialeinheit der polizei stand parat, als im dunkel des morgens 2012 über 200 bäume, teileweise mit meterdicken stämmen und entsprechend bodenschützendem wurzelwerk, abgeholzt wurden.
wir sprachen umwelt- und wirtschaftsdezernent mönninghoff telefonisch an, abzubrechen, konnten aber nichts erreichen. vom bezirksrat bis zu bundestagsabgeordneten wurden alle verantwortungsträger kontaktiert - ohne ergebnis.
alte schützende fabrikfundamente ließ die stadtverwaltung mit riesenaufwand aus dem boden reißen.
das ergebnis: bereits jetzt schwemmt das hochwasser den boden weg.

text/fotos: ip

Gewölbte Bilfinger-Berger-Brücke zum Schwarzen Bären. Sie trennt nun wie eine Barriere endgültig den Stadtteil Linden von der Calenberger Neustadt ab.

Dieses Ehepaar wohnt seit 1970 in der Glockseestraße und hat noch mit angesehen, wie die Fachwerkbalken einer weiteren denkmalgeschützten Villa gegenüber der Villa Rosa (sie stand damals ungefähr in Höhe der Damen-Schulter Landseite), mit Fallbirnen zum Einsturz gebracht wurden. Damit begann der Niedergang dieses Stadtteilparks. "Und auf der gewölbten 'Hochwasser'brücke dürfen wir künftig, dem Wind und Wetter preisgegeben, auf die Straßenbahn warten" ist der sarkastische Schluss-Kommentar.
Auf dem derzeit insularen Steg im Hintergrund sollten Bürger nächsten Sommer ihre Beine ins Wasser baumeln lassen. An der Anlegestelle warten jetzt die Möven.
Auch am Ihme-Zentrum keine Besserung der Hochwassersituation, obwohl dies versprochen wurde. Wäre zur Expo der Plan eines Riesensees "Lago Grobe" verwirklicht worden, es hätte ein attraktives Freizeitgebiet vor den Toren der Stadt geben können.


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