Mittwoch, 22. Oktober 2014

Immer noch aktuell: Helke Sanders Schreiben an die Tagesschau


Helke Sander an die Tagesschau in Sachen Ukraine und Russland

4. Mai 2014
Sehr geehrte Damen und Herren von der Tagesschau,
um von den immer gewalttätigeren Männermassen, die nun täglich gezeigt werden, abzulenken und zu zeigen, dass es vermutlich sehr viele Menschen in der Ukraine und in Russland gibt, die weniger oder gar nicht fanatisch die Auseinandersetzungen führen, möchte ich Ihnen vorschlagen, nur noch einheimische Frauen zu Wort kommen zu lassen, die die Folgen von Gewalttätigkeiten kennen, die für bestehende Widersprüche evtl. friedliche Lösungsvorschläge haben und die mit der Geschichte argumentieren können.
Gegen die nationalistischen Ausfälle helfen vielleicht mal ein paar Hinweise, wie viele Völker schon ihre Spuren in der Ukraine gelassen haben außer den Ukrainern selbst, den Russen, den Polen, den Tataren, nicht zuletzt den Goten, den Sarmaten, den Skythen u.v. a.m.
Die immer wieder gezeigten Schlägereien und Schießereien zwischen Männern, die sich plötzlich für Politik interessieren,  tragen meiner Meinung nach nicht dazu bei, irgendwelche Konflikte sachlich darzustellen. Der Einfluss der Tagesschau ist groß genug, um auch andere Sender in aller Welt dazu zu bringen, selber deeskalierend zu wirken, in dem Sie laufend Gespräche mit Frauen führen, damit man überhaupt mal mitbekommt, dass es sie in der Ukraine tatsächlich auch gibt.
Das bringt mit Sicherheit mehr, als Truppen an den Grenzen zu sammeln, die Bundeswehr und Politiker mit Beobachtern in die Ukraine zu schicken
und sich Lösungen ausgerechnet von den USA zu versprechen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Helke Sander
———————-
Nachtrag von Luise F. Pusch am 5. Mai:
Ich schließe mich der Bitte bzw. Aufforderung von Helke Sander mit Nachdruck an. In der 3sat-Kulturzeit von heute wurde Helke Sanders Forderung, wie mir schien, bereits berücksichtigt: Es wurden Frauen aus der Ost-Ukraine und aus Kiew interviewt, und es gab ein ausführliches Porträt und Interview mit der ukrainischen Schriftstellerin Oksana Sabuschko. Weiter so!
——————
Ergänzung von Helke Sander am 6. Mai:
Zeigt lieber “Problemlösen mit Frauen” als “Action mit Männern”!
Vor drei Tagen habe ich meinen Leserbrief an die Redaktion der Tagesschau aus Verärgerung über die Berichterstattung und ihre Bebilderung sehr spontan geschrieben. Er ist unter diesem Link zu finden, der auch auf Facebook verbreitet wird:http://www.fembio.org/biographie.php/frau/frauen/helke-sander-an-die-tagesschau-in-sachen-ukraine-und-russland/
Es waren die so ähnlichen Bilder prügelnder Männer, die die Nachrichten über ein italienisches Fußballspiel und die Ereignisse in der Ukraine fast ununterscheidbar machten.
Dabei fiel mir auf, dass die Berichte über die Ukraine, in denen vor Monaten noch Frauen auf dem Maidan vorkamen, die demokratische Verhältnisse in ihrem Land einforderten und mit der Korruption Schluss machen wollten, mehr und mehr ersetzt wurden durch Bilder von sich zunächst streitenden, später prügelnden und jetzt Waffen gebrauchenden Männern. Die Frauen wurden fast vollkommen zum Verschwinden gebracht. Auf der „offizielleren“ Seite wurde das gespiegelt mit immer höherrangigen Politikern, die ebenfalls mehrheitlich Männer sind und die bei ihren z.T. ehrlichen Bemühungen um Deeskalation offenbar nicht mehr in der Lage sind, das Einfachste zu sehen: nämlich das Verschwinden der Frauen.
Mein Vorschlag, genau in den Medien, die sich „Deeskalation“ auf ihr Programm geschrieben haben, als aktiven Beitrag dazu nur noch diese, um friedliche Konfliktlösung bemühten Frauen zu zeigen, war der Tagesschau bisher noch keine Antwort wert.
Vermutlich wird über diesen Vorschlag gelacht und er wird als zu naiv empfunden.
Das hängt mit einem tief verwurzelten aber fast unbewussten Verständnis zur Bildproduktion zusammen, die kurz gesagt darauf hinausläuft, dass Handlung zu zeigen immer interessanter ist als keine Handlung zu zeigen, sondern statt dessen z.B. Köpfe, die argumentieren. Darum werden die Bildstrecken, in denen Männer sich prügeln oder aufeinander schießen, auch wenn sie nicht unterscheidbar für die Zuschauer sind und niemand weiß, wer zu wem gehört oder wer was vertritt, auf jeden Fall Vorrang haben vor z.B. einer Frau, die damit argumentiert, dass ein großer Prozentsatz der Bevölkerung sowieso nicht dem einen oder dem anderen Lager zuzuordnen ist, weil sie sich seit Generationen schon untereinander vermischen, mal diese, mal jene Sprache sprechen und die tatsächlich vorhandenen Konflikte bisher noch immer irgendwie gemeistert haben.
Es gibt keine Notwendigkeit für die Tagesschau und andere Medien, sich nicht ausschließlich auf eine vernünftige Argumentation der Nichtkämpfenden einzulassen außer der Angst, für langweilig gehalten zu werden und den Job zu verlieren.  Die Medien sind immer stolz darauf, „Ereignisse“ original zu zeigen. Und es gibt genügend Kriegsberichterstatter, die dafür ihr Leben lassen, ohne zur Erkenntis beizutragen. Die Presse könnte bei der Analyse der Geschehnisse durchaus gewalttätige Auseinandersetzungen erwähnen, sie müssen aber nicht gezeigt werden. Das sollte Schule machen. Wenn wir wochenlang Kommentare hören würden, die von denen kommen, die sowohl bildlich wie argumentativ jetzt nicht mehr in Erscheinung treten, würde die Vernunft wahrscheinlich wieder eine Chance bekommen.  Damit würde die Presse ihre Eigenständigkeit beweisen und – das glaube ich - wirklich selbst zur Entspannung beitragen.
Helke Sander (C)
6.5.14


Diakoniekrankenhäuser Friederikenstift und Henriettenstiftung gehen zusammen


Presse-Mitteilung

Konzernumbau mit strafferen Strukturen für die DDH

Hannover. Die Diakonischen Dienste Hannover (DDH) führen den Prozess zur Zukunftssicherung mit weit reichenden Maßnahmen konsequent fort. Der Aufsichtsrat hat am Montagabend in seiner turnusgemäßen Sitzung den Umbau des Gesundheits- und Sozialkonzerns beschlossen. Die Strukturen von bisher 13 Betriebsgesellschaften unter dem Dach der DDH werden erheblich gestrafft. Die geplante Konzentration ist ein wesentlicher Eckpfeiler im Rahmen eines auf vier Jahre ausgerichteten Prozesses zur wirtschaftlichen Konsolidierung des größten diakonischen Dienstgebers in Niedersachsen. Zu diesem Zweck wird ein grundständig neu aufgestelltes Zukunftssicherungskonzept erstellt, das zurzeit extern validiert wird.
Im kommenden Jahr werden die großen traditionsreichen Diakoniekrankenhäuser Friederikenstift und Henriettenstiftung in einer gemeinsamen Krankenhausgesellschaft zusammengeführt. Die bisherigen Standorte in der Calenberger Neustadt, an der Marienstraße und in Kirchrode bleiben bestehen. Schon kurzfristig werden beide Häuser mit insgesamt 2800 Mitarbeitenden, einem Ge-samtjahresumsatz von 200 Millionen Euro und einer Belegungskapazität von 1200 Betten unter gemeinsamer Leitung stehen. Der Aufsichtsrat hat Mathias Winkelhake und Dr. Arne Nilsson zu Geschäftsführern für die neue gemeinsame Leitung der beiden Krankenhäuser bestellt. Beide sind seit Beginn der DDH in herausgehobener Position tätig, Mathias Winkelhake als Geschäftsführer des Diakoniekrankenhauses Friederikenstift, Dr. Arne Nilsson als Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Zentrale Dienste und Controlling und als Prokurist der DDH.
Michael Schmitt, seit 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung im Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung, hat sich im Zuge der bevorstehenden Zusammenführung der Krankenhäuser entschlossen, seine Tätigkeit zum 31.10.2014 zu beenden.
Schmitt übernahm 2008 das DKH und trieb bereits zu Beginn die Profilierung des Medizinischen Leistungsspektrums stark voran. Der von Schmitt initiierte Erweiterungsbau sowie die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen im Bestand am Standort Marienstraße sind weitere Meilensteine zur wirtschaftlichen Stabilisierung des DKH.
DDH-Konzernleitung und Aufsichtsrat bedanken sich ausdrücklich bei dem 42-jährigen Kaufmann für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen 6 ½ Jahre.
Mit der Fusion der Krankenhäuser wird eine Neuausrichtung der medizinischen Strategie innerhalb der DDH Fahrt aufnehmen. Die DDH beabsichtigt auch, ihr Leistungsangebot künftig in Abstimmung mit weiteren Krankenhausträgern in Hannover bedarfsorientiert aufzustellen.
„Die DDH macht sich fit für die Zukunft“, sagt Dr. Hans Ulrich Anke, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Ziel ist es, unsere medizinischen Angebote klinikübergreifend auszurichten und Mehrfachstrukturen abzubauen.“
Der Aufsichtsrat hat zur Kenntnis genommen, dass die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr stabil verläuft. Mit dem nun eingeleiteten Umbau des Konzerns will die DDH weitestgehend aus eigener Kraft das Unternehmen in eine wirtschaftlich solide Zukunft führen.
Für die anstehende Phase des Konzernumbaus konnte die DDH nun Prof. Bernd Weber für die aktive Managementmitwirkung als Interimsgeschäftsführer gewinnen. Er bildet gemeinsam mit Pastor Michael Hartlieb die Konzernleitung.





Dienstag, 14. Oktober 2014

*********** 23,6 % des exportierten Getreides geht in den Iran

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
**********************************************
Zahl der Woche vom 14.10.2014 
WIESBADEN - 23,6 % der deutschen Getreideexporte gingen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2014 in den Iran. Dorthin wurden nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 1,8 Millionen Tonnen im Wert von 415 Millionen Euro verkauft. Damit war der Iran Hauptempfänger deutschen Getreides vor den Niederlanden (1,2 Millionen Tonnen) und Belgien (0,7 Millionen Tonnen). Insgesamt führte Deutschland mehr Getreide aus (7,6 Millionen Tonnen) als ein (5,8 Millionen Tonnen). Wertmäßig wurde Getreide für 1,8 Milliarden Euro exportiert und für 1,6 Milliarden Euro importiert.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Innovationspartnerschaft zwischen Deutschland und China

CeBIT 2015 (Montag, 16., bis Freitag, 20. März) unterstützt Innovationspartnerschaft zwischen Deutschland und China – Sigmar Gabriel und Miao Wei unterzeichneten Absichtserklärung
Hannover/Berlin. Die CeBIT als Weltleitmesse für IT und Digitalisierung unterstützt die Innovationspartnerschaft zwischen Deutschland und China, auf die sich beide Wirtschaftsnationen vor kurzem verständigt haben. In der gemeinsamen Erklärung „begrüßen beide Länder die Entscheidung, dass China Partnerland der CeBIT 2015 wird, als Ausdruck des Willens zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Bereich der Informationstechnologie“. 
„China freut sich, Partnerland der CeBIT im Jahr 2015 zu werden. China möchte gern diese Chance nutzen und mit Deutschland sowie den Ländern aus aller Welt zusammenarbeiten, um eine bessere Informationsgesellschaft mit mehr Kommunikation und mehr Effizienz aufzubauen“, sagte Miao Wei. 
Darüber hinaus sind weitere gemeinsame Veranstaltungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie der Volksrepublik China geplant.
 Deutschland ist mit Abstand Chinas größter europäischer Handelspartner. Für die Bundesrepublik ist China der wichtigste Handelspartner in der Region Asien/Pazifik, mittlerweile sogar der drittgrößte weltweit. Im Jahr 2013 belief sich das bilaterale Handelsvolumen auf insgesamt knapp 140 Mrd. Euro. Auf die deutschen Exporte nach China entfielen 67,0 Mrd. Euro und auf die deutschen Importe aus China 73,4 Mrd. Euro. Beide Länder haben sich zum Ziel gesetzt, das Handelsvolumen bis zum Jahr 2015 auf 200 Mrd. Euro zu steigern.