Sonntag, 29. Juni 2008

Wasser

Is it drinkable? Diese Frage kommt bisher in deutschland nur von ausländern. natürlich ist es drinkable, unser gutes wasser aus den talsperren und dem fuhrberger feld hier in hannover. dass täglich tausende von menschen an verunreinigten wasser sterben, das erscheint immer noch weit weg, weit da hinten, wie goethe es formulierte, wo die völker aufeinanderschlagen.
aber so ist es nicht mehr wirklich. plötzlich schmeckte neulich das leitungswasser stark gechlort. was war passiert? bei langenhagen war vermutlich brauchwasser ans leitungswasser angeschlossen worden. in einigen straßen kaltenweides muss deshalb noch bis heute das wasser abgekocht werden. strafantrag wurde gestellt.
das hannoversche wasser schmeckt jetzt nicht mehr stärker gechlort, die sache scheint behoben, aber die beunruhigung bleibt. ein vorgeschmack darauf, was kommen könnte; ein geringfügiger test für uns, wie es sich anfühlt, worunter andere völker leiden.
beänstigend vor allem, wie einen die hohe tägliche zahl von tausenden toten durch schlechtes wasser bewegungsunfähig macht, den verstand lähmt, weil diese abstrakte zahl uns nicht aktiviert. was tun? nichts tun.
im grundstudium der nationalökonomie habe ich noch gelernt, die natürlichen ressourcen seien frei: wasser, luft. das stimmte schon damals nicht mehr.

Samstag, 28. Juni 2008

Expo-Reflektionen

kürzlich erkundigte sich ein student aus sevilla bei mir, welche auswirkungen die weltausstellung expo 2000 auf hannover gehabt habe. wiedermal jemand. manchmal habe ich den eindruck, im ausland dringt das erst richtig durch jetzt, das hier mal diese weltausstellung stattfand. in sevilla würde das weltausstellungsgelände so langsam in gang kommen, erzählte er.
ich sage, naja, dieser riesige schuldenberg, den die expo hinterlassen hat, das war schon hart für die bürger. aber die infra-sturktur ist natürlich schön ausgebaut worden.
heute können wir in wenigen minuten ins umland per s-bahn, bis neustadt zum steinhuder meer,oder bis egestorf zum deister, oder an den heiderand bei bennemühlen. das ist schon angenehm. das ist der positive teil. das war ja auch beabsichtigt, diese infrastukturverbesserung, herr schmalstieg und frau breuel wollten der messe ag einen riesen-innovationsschub mit neuen hallen und verkehrssystemen verpassen.
der negative teil sind die erinnerungen an das damalige missmanagement. ich saß in den wundervollsten veranstaltungen dieser erde und außer einer handvoll zuschauer war niemand da. bis dann die eintrittsgelder gesenkt wurden, von da an war alles hoffnungslos überfüllt.
und dann dieser mann, der damals auf der bank saß und eine expo-anzeige in der financial times korrigierte. der gedruckte anzeigentext war von seinen korrekturen übersät, wie peinlich.
oder die beiden gastronomen aus madeira; fast täglich nahm ich mir vor, ihre spezialitäten essen zu gehen, aber als ich dann endlich mit dieser absicht vor dem restaurant stand, hatten sie schließen müssen, aßen hinter der scheibe in ihrem leeren restaurant in aller gelassenheit ihr köstliches menu. am nächsten tag waren die scheiben weiß gestrichen.
nochwas peinliches ist mir in erinnerung. ich saß neben einer französin in der bayernhalle und da stimmte die band das niedersachsenlied an mit dem refrain "Heil herzog wittukinds stamm". die französin stammte aus dem grenzbereich zu spanien und ihre eltern waren durch die nazis umgekommen. sie war völlig irritiert, zuckte zusammen. sorry for that. I apologize, lo siento mucho, pardon!

Freitag, 27. Juni 2008

Volver auf dem Friedhof

Friedhofsreflektionen

Teil 1



Teil 2

Blaue Stunde

ich liebe die blaue stunde, wo ich auf einem floß dichterlesungen am fluss machen könnte , schön nach dem blaue-stundenkalender im internet.
das problem, das es nur morgens dämmert, nicht abends. from dusk till dawn. es dämmert abends einfach nicht richtig sondern wird dunkel. Der Morgen dämmert, aber der Abend nicht.
Dämmerungszonen gibt es neben der Erde auf allen Planeten mit einer Atmosphäre, auf dem Mond aber nicht.
Abhängig von der Jahreszeit und der geografischen Breite dauert die bürgerliche Dämmerung (zivile Dämmerung) etwa eine gute halbe Stunde, die nautische Dämmerung (mittlere Dämmerung) mehr als eine und die astronomische Dämmerung etwa anderthalb bis drei Stunden. Gehen astronomische Abend- und Morgendämmerung ineinander über, spricht man von Mitternachtsdämmerung, bei der bürgerlichen Dämmerung von Weißer Nacht. Während der blauen Stunde besitzt das tiefblaue Sonnenlicht in etwa dieselbe Helligkeit wie das künstliche Licht von Gebäude- und Straßenbeleuchtungen.
wort twi-light. zwielichtige gesellen treten ab der dämmerung auf.
Als Dämmerung bezeichnet man den fließenden Übergang zwischen Tag und Nacht, der durch die Lichtstreuung in der Atmosphäre entsteht. Man unterscheidet zwischen der Abenddämmerung – dem abendlichen Übergang von der Helligkeit des Tages zur Dunkelheit der Nacht nach Sonnenuntergang – und der Morgendämmerung – dem gegensätzlichen Fall des morgendlichen Übergangs von der Dunkelheit zur Helligkeit vor Sonnenaufgang.
soft light from the sky between sunset and full night or just before sunrise; time of day characterized by faint sunlight; period of decline; faint light; vagueness
Twilight is the time before sunrise or after sunset when sunlight scattered in the upper atmosphere illuminates the lower atmosphere and the surface of the Earth is between light and dark.
The light perceived before the rising, and after the setting, of the sun, or when the sun is less than 18¡ below the horizon, occasioned by the illumination of the earth‘s atmosphere by the direct rays of the sun and their reflection on the earth.
faint light; a dubious or uncertain medium through which anything is viewed.
twilight When used in theosophic philosophy, refers to the sandhya or sandhi, an interval between the light and dark, or dark and light, part of a cycle, smaller or greater, thus the cosmic cycle called an Age of Brahma is 311,040,000,000,000 years, of which 2 percent is the sum of the twilights.
Also used for the four bodies Brahma assumed at creation: night, evening twilight, day, and morning twilight; archaic Hindu legend states that the three higher classes of pitris were born in the body of night, the four lower classes from the body of evening twilight, gods from the body of day, and men from the morning twilight.
In Greek mythology, Castor and Pollux were day and night, and their consorts Phoebe and Hilaria were the twilights.